Meßkirch – „Schlagen en passant“ oder die kleine oder große Rochade – dies war für die jüngsten Brettspieler kein großes Problem. Am Sonntag maßen sich Nachwuchsschachspieler bei den Jugend-Bezirksmeisterschaften. Dazu trafen sich rund 30 Teilnehmer im Gemeindehaus in Ringgenbach. Die Jüngste war die fünfjährige Diana Ayazbayeva aus Sigmaringen, die ältesten Spieler waren 17 Jahre alt. Die Spieler traten in unterschiedlichen Altersklassen an und maßen ihre Qualitäten im königlichen Spiel. Die meisten der älteren Teilnehmer spielen bereits aktiv in einem Verein und verstärken nicht selten die Mannschaften der Erwachsenen. Auch der eine oder andere Amateur wollte seine spielerischen Kräfte bei diesem Turnier ausloten.

Vor Turnierstart herrschte noch die übliche Unruhe und auch ein gewisser Lärmpegel im Saal. Aber mit dem Startsignal für die Partien, hätte man beinahe eine Stecknadel fallen hören können. Sogar die jüngsten Teilnehmer konzentrierten sich still auf ihre Partien. Nur das Betätigen der Schachuhren war noch zu vernehmen. Auch die Betreuer oder die vielen Eltern verhielten sich mucksmäuschenstill. Das kiebitzen bei den Begegnungen war erlaubt – eine Einmischung oder ein Kommentar während des Spiels natürlich nicht.

Eine Ausnahme war bei den jüngsten Teilnehmern, wenn ein unerlaubter Zug vorgenommen wurde. Unerlaubt ist beispielsweise, wenn der König bedroht wird, der Spieler aber eine andere Figur bewegt und den König nicht aus der Schachansage in Sicherheit bringt. Das wurde den ganz jungen Spielern drei Mal zugestanden. Aber ansonsten galten die üblichen Schachregeln wie zum Beispiel „berührt – geführt“. Die kleinen Schachkünstler hatten jedenfalls viel Freude bei den Gefechten an den Brettern und die Besten erhielten Pokale und jeder Teilnehmer erhielt auch eine Urkunde. Und die kleine Diana Ayazbayeva hatte zumindest in ihrer zweiten Partie schon ein Unentschieden erkämpfen können, ganz zur Freude ihres Papas, der ihr das Spielen beigebracht hat.