Meßkirch – Es hat geklappt. Die Freude war allen anzusehen, denn pünktlich zum traditionellen Auftritt der Band Hiss in Meßkirch waren die Renovierungsarbeiten im Schlosskeller so weit beendet, dass er wieder bespielt werden konnte. Sowohl die Konzert-Fans als auch das Team der Museumsgesellschaft zeigten sich glücklich über diese Punktlandung, die lange Zeit infrage gestanden hatte. Eine neue Theke ist zwar noch nicht installiert, aber das Provisorium funktionierte problemlos. Deshalb gab es an diesem Abend wie immer gute Laune beim ungestörten Genuss der Tex-Mex-Polka von Stefan Hiss und seiner Band.

Die fünf Musiker präsentierten etliche neue Lieder, spielten aber auch die Klassiker, die das Publikum unwillkürlich zum Mitsingen bewegten. Sie hatten Spaß an den Rhythmen und den markigen Texten, welche das absolute Kontrastprogramm zur Weihnachtsidylle bildeten. Nächstes Jahr feiert die Band ihr 30-jähriges Bestehen, und wahrscheinlich tritt sie ebenso lang in Meßkirch auf. Ihre ersten Konzerte in der Zimmernstadt fanden noch in einer Kneipe statt.

Damals seien sie vor Selbstbewusstsein strotzend und breitbeinig gelaufen, heute seien sie sanfter, sozusagen „Protagonisten der Weinerlichkeit“, schilderte Stefan Hiss mit staubtrockenem Humor. Das, was sie auf die Bühne brachten, hatte allerdings wenig mit nagenden Selbstzweifeln zu tun. Wie man sie kennt, handeln ihre Texte von starken, unwiderstehlichen Männern, mutigen Abenteuern und dem gnadenlosen Exzess.

Einzigartig waren wie jedes Jahr die mitreißenden Rhythmen der Tex-Mex-Polka, der Sound des Akkordeon und der markanten Stimme von Stefan Hiss sowie Michael Roth mit seinen zahlreichen Mundharmonikas. Beide Musiker prägen unnachahmlich den Stil der Band. Joannis Petsos erhielt ebenfalls viel Beifall für seine E-Gitarren-Soli und Volker Schuh am Bass sowie Bernd Öhlenschläger am Schlagzeug komplettieren die Band zu einer perfekten Mischung.