Meßkirch – „Hoorig, hoorig, hoorig isch dia Katz‘„: Dieser Narrenruf tönt am Fasnet-Mäntig, 3. März, beim großen Raumschaftsumzug der Katzenzunft Meßkirch aus vielen Kehlen. Nach der Corona-Pandemie hatte sich die Katzenzunft Meßkirch entschlossen, den Umzug „familiärer“ und regionaler zu gestalten. Nun springen am Fasnet-Mäntig ab 13.30 Uhr vor allem Zünfte, Musikkapellen und Guggenmusiken aus der näheren Umgebung durch die Straßen und Gassen der Innenstadt.
Die Katzenzunft erwartet 56 Gruppen mit rund 3000 Umzugsteilnehmern. Die Katzenzunft ist Mitglied in der Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte (VSAN). Aus dieser Vereinigung reisen die Zünfte Spritzenmuck Ehingen und die Gole aus Riedlingen mit ihren überlebensgroßen Papiermaché-Köpfen an. Den Umzug eröffnen und schließen die Meßkircher Maskengruppen. Darunter mischen sich auch viele ortsansässige Kindergärten und freie Gruppen. Seit rund zehn Jahren ist Bernhard Tscholl der bewährte Umzugsorganisator. Der große närrische Lindwurm zieht sich von der Schlossstraße über den Adlerplatz, das Marktbrückle bis zur Stadthalle. Am Marktbrückle moderiert Martin Birk das Umzugsgeschehen.
In der Stadthalle findet nach dem Umzug ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Auftritten der Guggenmusiken, Kapellen und Aufführungen von Tanzgruppen statt. Durch das Programm führt die Meßkircher Fasnetsfigur Petter Letzkopf. Das diesjährige Fasnetsmotto in Meßkirch lautet „Reg di it uf“. Das Motto ist als Schriftzug dekorativ am Rathaus und am Zunfthaus angebracht. In allen Lokalen und Besenwirtschaften wird gefeiert und die Narren und Zuschauer verköstigt. Abends ziehen dann die traditionellen „Schnurrer“ durch die Gaststätten und Lokale. Die Schnurrergruppen bringen in unterhaltsamer, humoriger Lied- und Reimform das Stadtgeschehen, Kurioses und Themen, die die Menschen aktuell im Städtle beschäftigen, aufs Tablett.
mit Hilfsbedarf
Bei der Herbstarbeitstagung erörterte die VSAN, wie bei Fastnachtsumzügen Menschen mit Behinderung besser integriert werden können. Die Katzenräte Matthias Zembrod und Frank Töfferl nahmen sich dieser Umsetzung für die Katzenzunft an. So wird in der Stadthalle ein separater Eingang für Menschen mit Handicap sowie kurze Wege zu Parkplätzen, Toiletten und Verpflegungsständen eingerichtet. Gerade der Bereich von der Grabenbachstraße in Richtung Stadthalle ist geeignet, um einen Bereich für Menschen mit Hilfsbedarf zu reservieren und Sitzgelegenheiten zu schaffen. Gruppen, die mit mehreren Personen den Umzug besuchen möchten oder Einzelpersonen mit Beeinträchtigungen können sich per E-Mail unter info@katzenzunft.de an die Zunft wenden. Während des Umzugs sind für Menschen mit Beeinträchtigungen Ansprechpartner per Handy erreichbar.