Wenn die Meßkircher Kolpingfamilie ihren Fasnetball ausrichtet, dann ist eines schon weit im Vorfeld klar: Vor dem Herz-Jesu-Heim wird sich wieder eine lange Schlange der Menschen bilden, die eine Karte für den Ball ergattern wollen. Der Verkauf der Eintrittskarten beginnt am kommenden Freitag, 27. Januar, um 19 Uhr. Das Herz-Jesu-Heim wird bereits um 18 Uhr geöffnet. Dann werden sicher schon die ersten anstehen. Denn je Person werden nur sechs Karten verkauft, informiert Peter Lotzer von der Kolpingfamilie auf Anfrage des SÜDKURIER. Insgesamt können für den Ball nur 270 Karten verkauft werden. Mehr Besucher würden nicht in den Martinssaal des Herz-Jesu-Heims passen.
Größte Chance auf Karten am Freitagabend
Wegen der begrenzten Zahl an Karten wird nun erneut auf das Prinzip gesetzt, dass am Freitagabend die Schnellsten die größten Chancen haben, an Karten für den Kolpingball zu kommen. Eine andere Lösung für den Verkauf der Karten sei nicht gefunden worden. Es hatte in der Vergangenheit auch schon den Verkauf über ein Meßkircher Geschäft gegeben, aber der Ansturm hatte sich kaum beherrschen lassen. Den Wartenden wird am Freitagabend Sekt ausgeschenkt, um diesen das Anstehen etwas angenehmer zu machen. Die Idee, zwei Aufführungstermine für den Kolpingball anzusetzen, war verworfen worden, da die Verantwortlichen davon ausgehen, dass der Martinssaal beim zweiten Termin nicht mehr voll werde.
Corona machte Planungen 2021 zunichte

Im Jahr 2019 hatte es den bisher letzten Ball der Meßkircher Kolpingfamilie gegeben. Die Vorbereitungen, um einen weiteren im Jahr 2021 auszurichten, waren bereits angelaufen, als die Corona-Pandemie alle fasnächtlichen Planungen zum Erliegen brachte. Sogar die Band war für den Ball in 2021 schon gebucht gewesen. Nach dem vor der Pandemie üblichen Rhythmus fand der Kolpingball alle zwei Jahre statt. Er ist der einzige klassische Ball mit närrischen Programm, den es noch in Meßkirch gibt. Dies weiß auch die Meßkircher Katzenzunft zu würdigen und hat den Kolpingball in ihren Fasnetskalender aufgenommen. Der Zunftball der Katzenzunft, den es in diesem Jahr erstmals nicht am Schmotzigen, sondern am darauf folgenden Freitag gibt, hat ein anderes Format als der Kolpingball. Bereits 2009 hatte der Sportverein den MTS-Ball nach mehr als 40 Jahren aus finanziellen Gründen abgesagt. Die Kolpingfamilie sprang damals in die Lücke und organisierte 2009 nach 15-jähriger Pause einen Fasnetsball. Dem dann weitere bis 2019 folgten. Da im Martinssaal werde Licht- noch Tontechnik vorhanden ist, müssen sich die Akteure der Kolpingfamilie auch darum kümmern. Und zurzeit bauen Mitglieder die Bühne für die große närrische Schau auf. „Bella italia“ lautet das Motto des Balls, der am Samstag, 11. Februar, um 20 Uhr im Herz-Jesu-Heim zu sehen sein wird.
Alle Akteure kommen aus der Kolpingfamilie
Die Besucher des Balls werden nach den bisherigen Planungen ein rund zweistündiges Programm erleben. Acht bis zehn Positionen wird dieses umfassen. Das lokale Geschehen in Meßkirch werde auch zum Thema gemacht werden, verrät Peter Lotzer. Er legt großen Wert darauf, dass der Ball eine Gemeinschaftsleistung der Kolpingfamilie ist. Alle Akteure auf der Bühne und hinter den Kulissen kommen aus den Reihen der Meßkircher Kolpingfamilie, dies gilt auch für die Tanzgruppen, die für den Ball proben.

Peter Gasser alias Hassan wird auch dieses Jahr der Hauptbüttenredner sein. Möglicherweise wird auch noch ein Überraschungsgast auftreten, der sein großes Talent als Fasnachter bereits unter Beweis gestellt hat; aber noch ist nicht klar, ob dessen Terminkalender genügend Freiraum bietet.

Das Programm des Kolpingballs hat in der Vergangenheit gefallen. Die Darsteller des Kolpingballs können im Martinssaal darauf bauen, dass sie während ihren Auftritten die Aufmerksamkeit des Publikums haben.