Hassan steigert närrischen Puls

Meister des närrischen Worts: Peter Gasser, alias "Hassan".
Meister des närrischen Worts: Peter Gasser, alias "Hassan". | Bild: Steinmüller, Hermann-Peter

Wenn Peter Gasser, alias Hassan, ans Mikrofon tritt oder gar in die Bütt klettert, dann steigt der närrische Puls im Martinssaal. Kolping hatte eingeladen, und viele bunt kostümierte Narren folgten der Einladung in das Herz-Jesu-Heim. Dort warteten die Kolping-Schwestern und -Brüder mit einem dreistündigen Programm auf. Fasnet total, Lachen war Pflicht, gute Laune selbstverständlich, handgemachte Fasnet eben.

Außerirdische schweben herein

Intergalaktisch wurde es beim Auftritt der Tanzgruppe der Kolping-Mädels.
Intergalaktisch wurde es beim Auftritt der Tanzgruppe der Kolping-Mädels. | Bild: Steinmüller, Hermann-Peter

Dabei griffen die Kolping-Brüder auch zu ungewöhnlichen Requisiten. Wann flog schon mal ein Ufo durch den altehrwürdigen Saal oder knatterte eine Motorsäge auf der Bühne? Doch der Reihe nach. Hassan ist ein Ur-Meßkircher mit einem fabelhaften Gedächtnis an seine Kindheit und Jugend in der Heidegger-Stadt. Das macht er sich am Samstagabend zunutze. In der Bütt zog er über Kindergarten-Tante Hermine ebenso her wie über Lehrkräfte aus seiner Grundschul- und Gymnasialzeit. Bei der Erwähnung bestimmter Namen zeigte das Geraune unter den zahlreichen Gästen, dass auch sie Erinnerungen an die betreffende Person mit sich herumtragen und die Erfahrungen Hassans teilen. Dabei war natürlich alles in Reimform vorgetragen.

Die Tanzgruppe "After Eight" zauberte als Baccardi-Cola-Büchsen beim Kolpingsball begeisterte Stimmungswogen in den gefüllten Saal des ...
Die Tanzgruppe "After Eight" zauberte als Baccardi-Cola-Büchsen beim Kolpingsball begeisterte Stimmungswogen in den gefüllten Saal des Herz-Jesu-Heims. | Bild: Steinmüller, Hermann-Peter

Die Kolping-Brüder und ihre Schwestern hatten die Bühne in das Cockpit des Raumschiffs Enterprise umgewandelt. Captain Kirk war natürlich Hassan und ihm zur Seite stand für die Ansagen Thomas Schlude, der sich in den spitzohrigen und der reinen Logik verpflichteten Mr. Spock verwandelt hatte. Die erste Überraschung des Abends waren ein Ufo und ein kleines grünes Männlein, das aus diesem Fluggerät entstieg. "The Schlegel-Group" hatte Fred vom Jupiter einfach nach Meßkirch geholt. So brachte er Leben in den Alltag eines bekannten Meßkircher Café-Betreiber-Ehepaares. Damit die Zuschauer auch etwas vom außerirdischen Leben mitbekamen, tanzten die Sterne von der Astro-Tanzgruppe über die Bühnenbretter.

Schunkelrunden sorgen für Stimmung

Das Publikum im Martinssaal machte bei den Schunkelrunden begeistert mit.
Das Publikum im Martinssaal machte bei den Schunkelrunden begeistert mit. | Bild: Steinmüller, Hermann-Peter

Zurück zu den unkonventionellen Utensilien, die beim Kolpingball zum Einsatz kamen. Außer dem Ufo war es eine Motorsäge. Gernot Fischer und Claudia Rockweiler waren als Aliens in einem Raumschiff in Krauchenwies gelandet. Überhaupt waren sie nur in die Gegend gekommen, weil im intergalaktischen Reisebüro der bekannte Letzkopf-Werbespruch "So schee wie in Meßkirch isches nene" das Interesse der beiden Außerirdischen geweckt hatte. Das Paar entstieg auf der Bühne aus einem stattlichen Holzgestell, das ein Ufo darstellen sollte. Weil am Ende des Programmpunkts das Holz-Ufo als sperriger Restmüll zu viel Platz auf der Bühne wegnahm, wurde es kurzerhand und geräuschintensiv mit einer Motorsäge in handliche Einzelteile zerlegt.

Publikum hat Spaß

Lucky und Lisa fühlten sich im närrischen Getümmel wohl.
Lucky und Lisa fühlten sich im närrischen Getümmel wohl. | Bild: Steinmüller, Hermann-Peter

Thomas Bialk und Wolfgang Veeser traten als schwäbische Spanier und zwei Nummern später als spanische Schwaben vor die versammelten Narren. Veeser begleitete die frech-erotischen Texte von Bialk mit spanischem Gitarrensound. Das Multi-Kulti-Duo kam beim Publikum prächtig an.