Um einiges später als ursprünglich geplant endete der närrische Herrenkaffee, den die Meßkircher Katzenzunft am Sonntag vor dem traditionellen Verabschieden der Narrenmutter im Bistro 311 ausgerichtet hatte. Die närrische Veranstaltung wurde in dieser Form zum ersten Mal ausgerichtet.
An diesem Nachmittag waren die Männer unter sich und zu vorgerückter Stunde schaute wohl mancher auf die Uhr angesichts der nachfolgenden Verabschiedung der Narrenmutter. Aber die Unterhaltung, die geboten wurde, die Musik, hochnärrische Vorträgen und Gesang waren einfach nach dem Geschmack der Narren.
Fanfarenzug sorgt für nötigen Rhythmus
Der Herrenkaffee erinnerte, wie es Narrenvater Alfred Strobel in seinem in Versen verfassten Lied darstellte, an die Zeiten im ehemaligen Gasthaus zur Traube. In den Refrain “Holadihi, holadiho, einfach die Sau rauslassa, des ist halt so“, stimmte die Männerrunde lautstark ein. Zunftmeister Holger Schank hatte zur Begrüßung die fröhlich gestimmten Männer im vollbesetzten Bistro 311 zum Mitsingen animiert. Die Musiker des Fanfarenzuges sorgten mit ihrem Auftritt für die nötige Rhythmik.
Vumesser denken über Einführung der Frauenquote nach
Närrische Kleidung dominierte und neben den Altkatzenräten und den amtierenden Katzenräten war auch die Vumesser-Gilde mit ihrem Obervumesser Hassan, Peter Gasser, mit von der Partie. In seinem humorvollen Beitrag setzte sich der Obervumesser mit der Welt der Frauen auseinander. Dem Zeitgeist entsprechend, scheint es jetzt nach Ansicht der Vumesser auch angezeigt, bei den Vumessern eine Frauenquote einzuführen. Dies wurde mit großem Beifall und Gejohle von den Männern aufgenommen. Die Stadtkapelle spielte den Katzenmarsch und so manches Schunkellied.
Christian Greiter landet mit seinem Beitrag einen Volltreffer
Altkatzenrat Gernot Fischer, Christoph Widmer und der kleine Elias bildeten ein musikalisches Trio und ließen die Fastnachtstage hochleben, „sonst wär‘ des Leben ja so leer“, wie sie in ihrem Song vorbrachten. Christian Greiter erinnerte mit seinem Auftritt daran, wie er seine Frau Anita kennenlernte. Dabei sei ihm ein Missgeschick mit den Handschuhen für seine Auserwählte und einem kleinen Geschenk für seine zukünftige Schwiegermutter passiert. Mit dem Beitrag landete er einen Volltreffer.

Altkatzenrat Roland Schank scheitert als Chorleiter
Eine instrumentale Unterhaltung versuchte Altkatzenrat Roland Schank. Es gelang ihm fast, aus den Reihen des närrischen Publikums ein musikalisches Ensemble zusammenzustellen. Aber in der Tonlage wollte es einfach nicht richtig stimmen und es schien eine Katzenmusik zu werden. Doch dann griff die Stadtkapelle mit dem Katzenmarsch lautstark ein und sorgte mit den richtigen Tönen für eine große Schunkelrunde, bevor die Männer zum Saumarkt aufbrachen, um Narrenmutter Ilona Boos zu verabschieden. Wie zu hören war, wünschen sich die Teilnehmer auch für die Fasnet 2021 eine solche Herrenkaffee-Runde.