Angesichts der Corona-Pandemie wird es auch in diesem Jahr Fasnet in Meßkirch nur auf absoluter Sparflamme geben. Umzüge der Zunft wird es auch in diesem Jahr – zum zweiten Mal in Folge – nicht geben. Alle Veranstaltungen, bei denen sich eine große Zahl an Menschen treffen könnten, finden nicht statt. Auch närrische Unterhaltung für die Kinder wird es kaum geben.

Kein Ersatz für Kinderfasnet

Eine ursprünglich noch für möglich gehaltene Fasnetveranstaltung für Kinder im Freien wurde nun zu den Akten gelegt, wie Zunftmeister Holger Schank gegenüber dem SÜDKURIER sagte. Unter den gegebenen Umständen sei das Ausrichten einer Kinderfasnet einfach zu heikel, so Schank. Am Schmotzigen wird es auch kein Wurstschnappen vor dem Rathaus geben. Aber die zur Tradition des närrischen Brauchtums gehörende Befreiung der Meßkircher Kindergartenkinder und Schüler wird es geben. Eine Abordnung der Zunft wird am Schmotzigen Dunnstig, begleitet vom Fanfarenzug, vor den Gebäuden der Bildungseinrichtungen jeweils Station machen. Die Kinder und Jugendlichen können allerdings nur von den Fenstern aus zuschauen. Auch zu den beiden Meßkircher Altenheim soll es am Schmotzigen einen Abstecher geben.

Zwei Termine für 2G-Bändel

Um Menschen unter den erlaubten Umständen zu erleichtern, dass sie Fasnet in Meßkirch feiern können, stellt die Katzenzunft Armbänder zur Verfügung. Diese 2G-Bänder erhalten kostenlos alle Narren, die bis mindestens Aschermittwoch 2022 einen positiven 2 G-Status nachweisen können. Mit den Armbändern werde der Zugang zu Gastwirtschaften und die Kontrolle durch die Wirtsleute erheblich vereinfacht, so Holger Schank. Zur Kontrolle des 2G-Status und für die Ausgabe der Armbänder bietet die Katzenzunft zwei Termine an, nämlich am Dienstag, 22. Februar, und am Mittwoch 23. Februar, jeweils zwischen 19 und 21 Uhr im Zunfthaus. Die Akzeptanz dieser Armbänder liege in der Entscheidungsfreiheit jedes einzelnen Gastwirts, so der Meßkircher Zunftmeister. Die 2G-Bändel seien nur ein Angebot, um die Kontrollen zu erleichtern. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr erwartet der Zunftmeister, dass mehr Menschen in der Stadt unterwegs sein werden, um närrisch aktiv sein zu können. Vor 100 Jahren habe es keine Zunft gegeben und trotzdem sei Fasnet gefeiert worden, sagte er in diesem Zusammenhang.

Trotz Corona eine ordentliche Portion an närrischer Unterhaltung bietet das in 66. Ausgabe erscheinende, 92 Seiten starke Narrenblättle der Zunft, das ab Samstag, 19. Februar, verkauft wird. Der bekannte Meßkircher Katzendreck wird darin gleich mehrfach gewürdigt. Dazu findet sich auch ein Hinweis, was es mit der Veränderung von z zu s im Produktnamen auf sich hat.

Zunft verteilt Malbücher an Kinder

Für Grundschüler und Kindergartenkinder bietet die Zunft in diesem Jahr etwas närrischen Malspaß. Die Katzenzunft hatte bisher am Mittwoch vor dem Schmotzigen Dunnstig die Kinder der drei ersten Klassen der Grundschule Meßkirch zu Besuch im Zunfthaus, um diesen das närrische Brauchtum zu erklären. Dabei durften die Kinder Malvorlagen mit den Narrenfiguren der Zunft ausmalen und mitnehmen. Vor einigen Jahren hat die heimische Künstlerin Yvonne Rettig diese Malvorlagen neu gestaltet und vervollständigt. Daraus hat die Katzenzunft nun ein regelrechtes Malbuch gestaltet, mit den Vorlagen und mit Narrensprüchen und einem Einband, für den Andrea Ott das Titelbild beisteuerte. Dieses Buch will die Zunft ab sofort jährlich nicht nur den Erstklässlern, sondern auch allen Kindergartenkindern schenken, wie die Zunft mitteilt. In den Kindergärten und der Grundschule seien diese Malbücher dieses Jahr mit großer Freude aufgenommen worden.

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