Neuhausen o.E.- Worndorf – Mit einem großen Freundschaftstreffen und gleich drei Umzügen feiert die Narrenzunft Steinbeisser Worndorf e. V. von Freitag, 21. Februar, bis Sonntag, 23. Februar, ihr 60-jähriges Bestehen. „Eine Besonderheit unserer Narrenzunft ist, dass wir über 50 Kinder im Verein haben und wir durch die vielen Familien einen tollen Zusammenhalt haben. Wir sind eine tolle Gruppe“, freut sich der Vorstand. Aktuell zählt die Zunft 110 Mitglieder.

Am Freitag, 21. Februar, setzt sich um 18.30 Uhr der Nachtumzug mit 26 Gruppen in Gang. Am Samstag, 22. Februar, zeigt die Zunft mit dem Kinderumzug ab 14 Uhr ihr Herz für den Narrensamen. 29 Zünfte, Musikgruppen und Guggenmusiken nehmen am Sonntag, 23. Februar, beim Jubiläumsumzug teil. Die Steinbeisserzunft Worndorf ist Mitglied der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, Landschaft Heuberg. Wenn zwischen Dreikönig und Aschermittwoch in Worndorf das Schellengeläut erklingt, so weiß gleich jeder im Dorf: s´goht degege. „Denn ka ma d Fasnet, wie se bei uns scho immr vo den Narra glebd wird, haudnoh erfahre“, sagt Zunftmeister Tobias Ruggaber.

Im Gründungsjahr 1965 wurde der Steinbeisser oder Stoabeisser geboren. Die Figur erinnert daran, als die Worndorfer sich bei der Suche nach Bohnerz an den Kalksteinen die Zähne ausbissen und ihre Hacken krumm schlugen. Der Narrenruf der Zunft lautet daher: Stoa – Beisser. Die zweite Gruppe der Zunft sind die Seegrasrupferinnen. Die Frauen im Dorf rupften früher Seegras im Sumpf. Das geerntete Seegras wurde verkauft, um daraus Betten- und Kisseninhalte herzustellen. 2019 wurde das Häs der Feldhüter in die Zunft aufgenommen. Die Guggenmusik, die seit 1992 die Zunft musikalisch unterstützte, pausiert seit 2023. Doch während der Hauptfasnacht begleitet eine Lumpenkapelle die Narren. Sie besteht aus ehemaligen Guggenmitgliedern und Musikanten aus Vereinen.