Die Schützen des SV Altheim-Thalheim (SV) haben das erste Mal seit Bestehen des Vereins eine Landesmeisterschaft im Bogenschießen ausgerichtet. Am Wochenende zeigten in der Stadthalle Bogenschützinnen und -schützen aus ganz Baden-Württemberg ihr Können. Dabei waren auch die Teilnehmer vom SV Altheim-Thalheim sportlich erfolgreich. Immerhin qualifiziert ein gutes Ergebnis bei den Landesmeisterschaften zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Am Ende gab es von allen Beteiligten viel Lob für die Turnierorganisation durch den SV.
160 nehmen am Wettkampf teil
Rund 160 Bogenschützinnen und Schützen haben sich am Samstag und Sonntag auf der Landesmeisterschaft des Bogensportverbands Baden-Württemberg (BVBW) gemessen. Bei den Wettkämpfen traten die Teilnehmer nicht nur in Herren, Damen und Altersklassen unterteilt, sondern auch in den verschiedenen Bogenklassen gegeneinander an. Zu den Bogenklassen gehören zum Beispiel der einfache Langbogen, aber auch der technisch komplexe Compoundbogen.

Quali zur Deutschen Meisterschaft
Zu den erfolgreichen Schützinnen und Schützen des SV gehörte Michelle Traber. Sie holte mit ihrem Recurvebogen den 3. Platz bei den Damen. Berat Akinci kam bei den Männern U12/Blankbogen auf den 1. Platz. Ebenfalls den 1. Platz erreichte Thorsten Erhardt bei den Herren sowohl mit dem Blankbogen als auch mit dem Jagdbogen. Ivonne Erhardt gelang das Gleiche bei den Damen, sie trat allerdings beim Jagdbogen allein an. Cem Müller errang bei den Männern U12 ebenfalls mit dem Jagdbogen den 1. Platz, auch er war allein in seiner Klasse angetreten.

„Es geht um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Da ist schon bei jedem Druck dahinter, um ein gutes Ergebnis zu schießen“, kommentierte SV-Vorstand Mike Engler die sportlichen Leistungen. Ob jemand zur DM qualifiziert ist, erfahren die Schützen aber erst im Nachhinein. „Der Verband setzt am Ende die Limitzahlen und dann kriegt jeder eine Benachrichtigung“, erklärte Engler.
Auch BVBW-Kampfrichter Marcel Kurz zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf des Turniers. Sportlich konnte er einen Rekord vermelden, den Mia Dittmann von der SGI Pfullingen bei den Damen/U15 mit dem Compoundbogen aufstellte. Auch Jörg Wagner fand lobende Worte: „Ich kann nur ein positives Fazit ziehen.“ Der scheidende BVBW-Landessportleiter wurde während des Turniers gebührend verabschiedet.
Sprung ins kalte Wasser
Das Lob für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung galt vornehmlich Mario Schulz. Der Kassierer des SV hatte bereits im Februar 2024 federführend die Organisation der Landesmeisterschaften übernommen. „Für uns war es wie ein Sprung ins kalte Wasser, weil wir so etwas noch nie gemacht haben“, erzählte Schulz im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Für die Veranstaltung galt es, zunächst Zielscheiben und Messtechnik für den Wettkampf zu organisieren. Dazu erstellte Schulz ein ausgeklügeltes Sponsoringkonzept. Mehr als 150 Unternehmen hat Schulz angeschrieben und konnte am Ende – auch mit finanziellen Mitteln des SV – die 22.000 Euro für die Wettkampfausrüstung finanzieren. „Jeder hat dazu beigetragen, dass die Veranstaltung reibungslos abgelaufen ist“, erklärte Schulz, dem es wichtig war, die Organisation akribisch zu planen.

Essen und Trinken für 500 Besucher
Zu den Herausforderungen gehörte laut Schulz auch das Organisieren der Verpflegung. Rund 500 Besucher galt es neben den Teilnehmenden des Turniers mit Essen und Getränken zu versorgen. Dabei setze der SV auf regionale Spezialitäten wie Kartoffelsalat und hausgemachte Flädlesupp. Die Einnahmen aus dem Essensverkauf werden laut Schulz wohl als kleines Plus in der Vereinskasse verbleiben. Da nun auch die Wettkampftechnik zum Inventar des SV gehöre, sei der Verein gut aufgestellt, um weitere Wettkämpfe zu stemmen. „Damit können wir nun jedes Turnier ausrichten und machen immer Plus.“ Lob gab es für Mario Schulz auch von Mike Engler: „Der hat das alles 1A durchorganisiert.“