Arno Schlude kam am 13. Dezember 1934 als zweites Kind von Karl und Katharina Schlude zur Welt. Während es seine Schwester Irma nach dem Zweiten Weltkrieg ins Elsass gezogen hatte, blieb Arno Schlude bis zu seinem Tod am 2. Januar 2025 der Stadt Meßkirch verbunden. Er lebte mit seiner Ehefrau Gertrud in der Gutenbergstraße. Dort hatte das Paar 1964/65 ein Eigenheim gebaut, bekam vier Söhne und eine Tochter. Im Mai 2015 konnten Gertrud und Arno Schlude ihre Goldene Hochzeit feiern. Neben seiner Ehefrau und seinen Kindern trauern auch neun Enkel um den Verstorbenen.
Schlude war in der Kreutzerstadt ein bekannter und angesehener Bürger. 1951 machte er eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und arbeitete fortan 45 Jahre lang bei der Stadtverwaltung, von 1968 bis 1997 war er Kämmerer in Meßkirch. Im Laufe seines Berufslebens qualifizierte sich der Buchhalter weiter, machte einen Lehrgang für den mittleren Verwaltungsdienst und 1964 einen Inspektorenkurs. Vom Stadtoberinspektor wurde er 1971 zum Stadtamtmann, 1977 zum Amtsrat und 1993 zum Oberamtsrat befördert.
Er war aktiver Sänger im Kirchenchor St. Martin und gehörte der Katzenzunft an. Zunftmeister Holger Schank erinnerte an Arno Schlude bei der Totenehrung im Rahmen der Zunftversammlung am vergangenen Samstag. Schlude war 23 Jahre lang Zunftkassierer und wurde 1982 zum Ehrenmitglied der Katzenzunft ernannt. Schank erwähnte bei der Sitzung, dass der Verstorbene ein begabter Hobbykünstler gewesen sei. Er habe Fasnetsmasken geschnitzt und wunderbare Bilder in das Narrenbuch und auf Leinwand gezaubert. Anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand erschien am 25. Januar 1997 ein Bericht im SÜDKURIER, dort heißt es: „Nach 45 Dienstjahren im Rathaus tauschte Schlude nun den Amtstuben-Schreibtisch mit der Werkbank seiner Hobby-Schnitzerei und die kommunalen Bilanzen mit Staffelei, Pinsel und Palette.“
Kreativ war Schlude bereits während seiner Schulzeit in Meßkirch. Zusammen mit seinem Schulfreund und späteren Meßkircher Heimatkünstler Winfried Herrmann entdeckte er die Liebe zur Malerei, und sein damaliger Kunsterzieher förderte das in dem Jugendlichen schlummernde Talent. Auch der Sport hatte es dem jungen Mann angetan. 1946 trat er in den Sportverein Meßkirch ein und spielte dort viele Jahre erfolgreich Fußball. Die erste Mannschaft spielte ab 1951 in der badischen A-Klasse Bodensee, und 1955/56 gelang der Elf der Aufstieg in die II. Amateurliga Südbaden, Staffel 4, wie es in der Festschrift des Sportvereins heißt. Schlude war Anfang der 1960er-Jahre aktiv bei den Aufstiegsspielen für die Schwarzwald-Bodensee-Liga beteiligt. Ein Abschiedsgebet findet am Donnerstag, 16. Januar, um 18.30 Uhr in der Kirche St.¦Martin statt.