Bauland in der Stadt und den Ortsteilen ist gefragt, wie lange nicht mehr. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. Deshalb haben die Stadträte sich in der jüngsten Sitzung erneut mit Bebauungsplänen beschäftigt.

Die Stadt Meßkirch wächst weiter: Vor allem im Gebiet Hauptbühl (rechts unten im Bild) wird gerade gebaut.
Die Stadt Meßkirch wächst weiter: Vor allem im Gebiet Hauptbühl (rechts unten im Bild) wird gerade gebaut. | Bild: Gerhard Plessing Flug und Bild

Am Ende sprach sich das Gremium dafür aus, die Bebauungspläne Engelswieserweg II und Hauptbühl IV in Meßkirch schnell voranzubringen. Über das große Baugebiet Heudorferweg in Meßkirch wurde erneut diskutiert, während die Pläne für den Bühlacker II eingefroren wurden. Da die Erstellungszeit nicht zu halten ist, wird das Sonnenöschle später behandelt.

Neue Wohnbauflächen auch in den Ortsteilen geplant

In Langenhart wird der Bebauungsplan für das Gebiet Eichen III. weiterverfolgt. In Rohrdorf wird der Bebauungsplan Hofäcker weiterverfolgt, in Menningen soll es im Baugebiet Höfwiesen II neue Bauplätze geben. Dafür wird der Bereich Flachsäcker in Menningen zurückgestellt. In Dietershofen wird die Erweiterung vorangetrieben und in Ringgenbach soll es neue Bauplätze im Ablachblick II geben. Zugleich wurde das Baulandumlegungsverfahren für das Sonnenöschle auf den Weg gebracht.

Mehrfamilienhäuser im Heudorferweg

Größten Diskussionsbedarf sahen die Gemeinderäte erneut beim geplanten Baugebiet Heudorferweg in Meßkirch, oberhalb des Heinrich-Herz-Weges und des Robert-Bosch-Weges. Bereits im Dezember vergangenen Jahres wurde über die Bauweise in diesem Gebiet stark diskutiert. Der erste Entwurf war fast allen Räten zu dicht bebaut und die Mehrfamilienhäuser zu wuchtig. Der überarbeitete Plan kam bei den Räten besser an.

Der Blick in Richtung Westenberg. Hier soll das neue Baugebiet Heudorferweg entstehen.
Der Blick in Richtung Westenberg. Hier soll das neue Baugebiet Heudorferweg entstehen. | Bild: Günther Brender

Dieser sieht bislang im Norden eine Bebauung durch Einfamilienhäuser und Doppelhäuser vor, im Süden sollen mehrere Reihenhäuser und Doppelhäuser sowie fünf Mehrfamilienhäuser stehen. Jürgen Alber, Fraktionssprecher der CDU, regte eine Spiegelung des Plans an. „Ich sehe die Mehrfamilienhäuser, die Investitionsobjekte sind, eher im Norden“, so Alber. Die Südlage am Hang in Richtung Bundesstraße 311 sei für Einfamilienhäuser besser geeignet. Zudem bereitet ihm die Verkehrsanbindung Sorge. Die Zufahrt könne nur über den Siemensweg erfolgen, der Einsteinweg wäre mit so vielen neuen Fahrzeugen von Anwohnern überlastet.

Haus-Eigentümern nicht die Sonne wegnehmen

Alber warf eine separate Tangente in Richtung Bundesstraße und Industriegebiet in den Raum. Auch CDU-Rätin Insa Bix sprach sich für eine Spiegelung aus. Der Süden sei eine „Sonnentoplage“. Insgesamt dürfe man den Eigentümern der bestehenden Häuser auch nicht die Sonne wegnehmen. Grünen-Stadträtin Isabell Michelberger wies ebenfalls auf die in ihren Augen bereits jetzt angespannte Verkehrssituation hin. Sie pflichtete Alber bei, dass eine separate Ausfahrt besser wäre. Bürgermeister Arne Zwick erklärte, dass dies nicht möglich sei.

Mindestens 1,5 Parkplätze pro Wohneinheit schaffen

„Der Siemensweg ist die leistungsfähigste Straße, die wir haben können“, so Zwick. Man müsse eine vernünftige Lösung finden. „Die Verkehrssituation ist nicht optimal, aber was sollen wir machen?“, fragte er. Jürgen Alber verwies noch auf die Parkplatzsituation der Mehrfamilienhäuser. Damit es kein Parkchaos im neuen Wohngebiet gibt, sollen mindestens 1,5 Parkplätze pro Wohneinheit im Bebauungsplan festgehalten werden. „Ich will nicht zu viele Autos auf der Straße rumstehen sehen“, so Alber.

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Christian Ott, CDU, der selbst Anwohner ist, sagte: „Wir Anwohner haben nichts gegen das neue Baugebiet, aber mit der Spiegelung wären wir schon zufrieden“. Demnach sollen die Mehrfamilienhäuser, die zwei Vollgeschosse haben werden, im Norden stehen, während die Einfamilien- und Doppelhäuser im Süden stehen.

Verwaltung will den Plan erneut überarbeiten

Thomas Nuding (Freie Wähler) sagte, es sei zu früh für einen Beschluss und sprach sich auch für eine Spiegelung aus. Die Verwaltung will den Plan erneut überarbeiten und dem Gremium wieder vorlegen, kündigte Zwick an. Abschließend beschäftigte sich der Rat mit den Bebauungsvorschriften für die neuen Wohngebiete. Sie entspricht den bisher bekannten Vorschriften in Meßkirch.