Stetten a.k.M. Eltern müssen ab dem kommenden Schuljahr für das Essen ihrer Kinder in der Mensa des Stettener Schulzentrums etwas tiefer in die Tasche greifen. Pro Mahlzeit werden künftig 20 Cent mehr fällig, sodass sich der Schüleranteil für ein Essen auf 4,90 Euro erhöht. Insgesamt kostet das Essen künftig 6,07 Euro, wird aber von der Gemeinde weiterhin mit 1,17 Euro bezuschusst. Der Gemeinderat stimmte der von der Vinzenz Service GmbH geforderten Preisanpassung in seiner jüngsten Sitzung zu. Der Dienstleister ist seit dem Jahr 2006 für die Lieferung der Schulverpflegung im Stettener Schulzentrum zuständig. Zuletzt war der Preis für das Essen im Jahr 2023 erhöht worden. Vor Kurzem hatte die Vinzenz Service GmbH der Verwaltung nun mitgeteilt, dass vor dem Hintergrund der allgemeinen Preissteigerung – insbesondere im Bereich der Lebensmittel und der Betriebskosten – zum neuen Schuljahr eine Preisanpassung um 20 Cent auf 6,07 pro Essen erforderlich sei.
Vor dem Hintergrund, dass in der Politik eine baldige Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro debattiert wird, machte der Dienstleister darauf aufmerksam, dass dies eine weitere Erhöhung um 30 Cent nach sich ziehen würde. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, dann soll der Bezugspreis für Schüler auf Vorschlag der Verwaltung um zehn Cent auf dann 5 Euro angehoben werden, die weiteren 20 Cent sollen von der Gemeinde übernommen werden. Dem stimmte der Rat ebenfalls zu. In diesem Zusammenhang machte Verwaltungschef Maik Lehn darauf aufmerksam, dass der Gemeinde neben diesem allgemeinen Zuschuss für das Essen wesentliche Zusatzkosten entstehen würden: „Alleine die Personalkosten für die Servicekräfte summieren sich in diesem Jahr auf rund 49.000 Euro“, verdeutlichte das Gemeindeoberhaupt. Dazu kämen Kosten für das Bestell- und Bezahlsystem, vom notwendigen Bau einer größeren Mensa ganz abgesehen: „War man anfangs von einer Kapazität von 60 Essen pro Tag ausgegangen, so werden in Spitzenzeiten inzwischen bis zu 180 Essen pro Tag ausgegeben.“