Die vierte Pandemiewelle hat Deutschland im Griff. Das Robert-Koch-Institut meldete im November, dass die Zahl der Infektionen mit Sars-Cov-2, dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19, in Pflegeheimen zuletzt wieder gestiegen sei. In Meßkirch ist das nicht der Fall. Sowohl im Altenpflegeheim Sankt Martin als auch im Heilig-Geist-Spital gibt es keine infizierten Mitarbeiter oder Bewohner. „Wir haben keinen aktuellen Fall unter unseren Bewohnern und Mitarbeiter“, freut sich Evelin Lehmann, Einrichtungsleiterin im Caritas-Altenpflegeheim Sankt Martin. Darüber sei sie sehr froh.
Hohe Impfquote in St. Martin
98 Prozent aller Bewohner seien gegen die Lungenkrankheit geimpft. Die erste und zweite Impfung im Frühjahr wurde durch das mobile Impfteam verabreicht. Am 16. September sei das Impfteam dann noch mal zu Gast gewesen, um die Boosterimpfung zu spritzen. „Es gibt einige wenige Bewohner, die noch nicht geboostert sind, weil die sechs Monate noch nicht um sind“, erzählt Lehmann. Die Boosterimpfungen würden durch die Hausärzte nachgeholt. Ihr sei es sehr wichtig, dass die Bewohner und Mitarbeiter geimpft sind. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 85 Prozent geimpft. Betriebsärztin Heike Renner werde die Boosterimpfungen durchführen, sobald dies zeitlich möglich ist. Weitere Mitarbeitende wollen sich doch noch gegen Covid-19 impfen lassen.
Durch Impfung weitgehend normaler Alltag möglich
Auf die gute Impfquote ist sie stolz. „Das ist nur möglich, weil wir einen guten Kontakt zu den Bewohnern, ihren Angehörigen und Betreuern haben“, zeigt sich Lehmann sehr dankbar. Denn die hohe Impfquote ermöglicht den Bewohnern einen weitgehend normalen Alltag. In den vier Wohngruppen leben jeweils 15 Seniorinnen und Senioren. Die normalen Aktivitäten wie beispielsweise gemeinsames Singen oder Spielen, können weiter stattfinden. „Wir achten nur darauf, dass sich die Wohngruppen untereinander nicht vermischen“, erzählt Lehmann.

Der Nikolaus war am Sonntag zu Besuch
Am Sonntag kam nach einem Jahr Pause auch wieder der Nikolaus zu den Heimbewohnern. „Der Nikolaus wird bei uns getestet“, lacht Lehman. Danach besucht er die Senioren und Seniorinnen in den einzelnen Wohngruppen. Die Testungen und Impfungen ermöglichen es auch, dass die geplanten Weihnachtsfeiern stattfinden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten in diesem Jahr auf ihre Jahresabschlussfeiern, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Die Stimmung sei gut, die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen ihre Angehörigen empfangen, sofern sie ein negatives Antigen-Schnelltestergebnis mitbringen oder sich vor Ort testen lassen. Das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht und die Besuche finden ausschließlich im Zimmer statt. Seit Ausbruch der Pandemie seien im Haus alle ein bisschen näher zusammengerückt.
Auch im Heilig-Geist-Spital gibt es keine Infektionen
Auch im Heilig-Geist-Spital gibt es aktuell keine Infizierten unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Bewohnern, teilt Christella Daiber, Pressesprecherin der Vinzenz von Paul gGmbH mit. „Dank der ansässigen Hausärzte und einem mobilen Impfteam konnten bereits die Seniorinnen und Senioren eine Auffrischungsimpfung erhalten, deren Zweitimpfung bereits sechs Monate oder länger zurückliegt“, ergänzt sie. Auch die Mitarbeiter seien bereits zum dritten Mal geimpft. Wie in St. Martin orientieren sich die Besucherregelungen der Vinzenz von Paul gGmbH an der Alarmstufe II.
Besuch ist in beiden Pflegeeinrichtungen möglich
Wer seinen Angehörigen im Pflegeheim besuchen möchte, muss einen negativen Antigen-Schnelltest vorweisen, der höchstens 24 Stunden alt ist. Alternativ kann ein PCR-Test vorgelegt werden, dieser darf 48 Stunden alt sein. „Wir bieten für einen Besuch in unserer Einrichtung kostenlose Schnelltests an“, sagt Daiber. Zudem werden die Kontaktdaten notiert. Jeder Bewohner kann täglich einen Haushalt empfangen. „Selbstverständlich gelten alle bekannten Hygieneregeln, zu denen auch die Händedesinfektion vor Betreten der Einrichtung mit dem zur Verfügung gestelltem Desinfektionsmittel gehört“, sagt Daiber.
Advent mit Weihnachtsplätzchen und Weihnachtsfeiern
„Wir freuen uns sehr mit den Bewohnern, dass diese gesund sind und gestalten gemeinsam mit ihnen einen abwechslungsreichen Alltag“, erzählt die Pressesprecherin, dass man von den Einschränkungen im Frühling 2020 weit entfernt sei. Auch die Vorweihnachtszeit kann im Heilig-Geist-Spital wieder mit schönen Traditionen gestaltet werden. „In unserer Einrichtung wird Weihnachten traditionell gefeiert und auch die Adventszeit wird vorweihnachtlich gestaltet. Das gemeinsame Plätzchen backen gehört ebenso dazu, wie der Aufbau der Weihnachtskrippe. Geplant sind zudem der Besuch vom Nikolaus und der Besuch des Kindergartens auf der hauseigenen Terrasse“.