Im Jahr 2020 hatten die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe des Meßkircher Martin-Heidegger-Gymnasiums bereits erfolgreich geprobt, doch das Stück konnten sie wegen der Auflagen durch die Corona-Pandemie nicht zeigen. Die Enttäuschung der Akteure sei damals groß gewesen, schilderte Lehrer Markus Fiederer im Gespräch mit dem SÜDKURIER während eines Probentermins für das Musical, das in diesem Jahr nun wieder gezeigt werden kann.

Das Stück „Das wilde Pack“ wird kommenden Mittwoch und Donnerstag in der Halle am Feldweg gezeigt. 2019 hatte es vor der Corona-Zwangspause die letzte öffentliche Aufführung der Unterstufe des Gymnasiums gegeben.

„Theaterarbeit wichtig für Persönlichkeitsbildung“

Lehrer Markus Fiederer ist für den musikalischen Teil des Stücks des Martin-Heidegger-Gymnasiums zuständig.
Lehrer Markus Fiederer ist für den musikalischen Teil des Stücks des Martin-Heidegger-Gymnasiums zuständig. | Bild: Dieterle-Jöchle, Manfred

Noch in den Abijahren sei das Theaterprojekt unter den beteiligten Schülerinnen und Schülern ein Thema, berichtet Markus Fiederer im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Arbeit auf der Bühne trage zur Persönlichkeitsbildung bei und habe damit auch ein wichtiges pädagogisches Moment.

Die Elftklässlerin Fabienne Bediat gehört zum Technikteam der Musical-Aufführung.
Die Elftklässlerin Fabienne Bediat gehört zum Technikteam der Musical-Aufführung. | Bild: Dieterle-Jöchle, Manfred

Das bestätigt Fabienne Bediat. Sie besucht die 11. Klasse und gehört jetzt zum Technikteam; sie muss sich um das Spotlight kümmern. Rückblickend sagt sie, dass es für ihr Selbstbewusstsein sehr gut gewesen sei, dass sie als Unterstufenschülerin auf der Bühne gestanden habe. Und wichtig sei für sie auch gewesen, dass alle dafür in einem Team zusammengearbeitet haben. Bedauerlich findet sie, dass die geplante Aufführung im Jahr 2020 abgesagt werden musste. Auf ihre Zukunftsplanung hat die Theaterarbeit an der Schule offensichtlich keinen direkten Einfluss. Nach dem Abitur will sie ein Lehramtsstudium beginnen – Französisch kann sie sich beispielsweise als Fach vorstellen.

Musical-Projekt eine Gemeinschaftsleistung

Für Lehrer Markus Fiederer ist es auch wichtig, den Schülern bei der Arbeit am Musical Aufgaben zu übertragen, die diese selbstständig erledigen. Daran würden diese wachsen. Und wichtig ist ihm auch das gemeinsame Tun. Deshalb bezeichnet er das Musical, das kommende Woche gezeigt werden soll, auch als eine Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten. Während sich Markus Fiederer vor allem um das Einstudieren der Musikteile kümmert, ist Schulleiter Tobias Andelfinger für die Theaterarbeit und die Inszenierung verantwortlich. Stefan Bartknecht leitet die Technik und Simone Stark den Bereich Requisiten und Maske.

Stimmen der Sechstklässler

Die Sechstklässlerin Annika Philippi ist eine der Solistinnen des Musicals.
Die Sechstklässlerin Annika Philippi ist eine der Solistinnen des Musicals. | Bild: Dieterle-Jöchle, Manfred

Auch die Sechstklässlerin Annika Philippi, die in diesem Jahr eine der Hauptrollen im Musical hat, kann sich wie Fabienne Bediat später eine Laufbahn als Lehrerin vorstellen. Musikalisch aktiv ist und war sie bereits vor dem Musical, das es kommende Woche zu sehen gibt: Sie kann Keyboard spielen und nimmt Akkordeon-Unterricht.

Der Sechstklässler Elia Winkler wirkt als Solist im Musical mit.
Der Sechstklässler Elia Winkler wirkt als Solist im Musical mit. | Bild: Dieterle-Jöchle, Manfred

Auch der Sechstklässler Elia Winkler, der auch eine Hauptrolle im Musical hat, ist musikalisch aktiv: Er spielt Schlagzeug in der Bigband des Heidegger-Gymnasiums. Elia Winkler bringt schon etwas Theatererfahrung mit, war der doch schon für die Kolpingsfamilie auf der Bühne aktiv. Es gefällt ihm, dass er im Musical ein Solo singen darf. Der Sechstklässlerin Julia Schlude gefallen die Tänze des Musicals und wenn alle Akteure auf der Bühne aktiv sind.

Boroka Palotai aus der 6. Klasse spielt im Musical die Rolle der Constanze.
Boroka Palotai aus der 6. Klasse spielt im Musical die Rolle der Constanze. | Bild: Dieterle-Jöchle, Manfred

Boroka Palotai wiederum gefallen die Szenen mit dem Schwarzlicht und die, in der sie mit anderen mit Mülleimern Rhythmus macht.