Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird auch 2025 wieder eine Vesperkirche in Meßkirch angeboten. Los geht‘s am Samstag, 15. März, 15 Uhr, mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Heilandskirche. Es wirken neben Pfarrer Andreas Sturm und Pfarrerin Anja Kunkel auch Gemeindereferent Thomas Haueisen und der Posaunenchor MOP (Meßkirch/Ostrach/Pfullendorf) mit. Danach gibt es Kaffee und Kuchen im Paul-Gerhardt-Saal. Die warmen Mittagessen werden ab Sonntag, 16. März, bis einschließlich Sonntag, 23. März, täglich in der Zeit von 11.30 bis 13.30 Uhr serviert. „Alle an einem Tisch“ lautet das Motto. Das Essen – von Spanferkel bis Gemüse-Lasagne – wird von einer Caritas-Küche aus Ostrach und der Metzgerei Knoll zubereitet. „Im Vorjahr sind wir mit 60 Portionen an den Start gegangen und haben uns aufgrund der Nachfrage von Tag zu Tag gesteigert, bis es am Ende 105 Portionen waren. Dieses Mal starten wir gleich mit 100 Portionen“, so Anja Kunkel. Weil sich zudem herausgestellt hat, dass vegetarische Speisen gut ankommen, gibt es dieses Mal mehr Veggie-Gerichte. „Einmal steht auch Fisch auf dem Speiseplan, ansonsten ein Drittel vegetarisch, zwei Drittel Fleisch, dieses Jahr weniger Schwein“, präzisiert Kunkel.
Ein Angebot für alle
Das Essen ist für alle kostenlos, es darf natürlich gespendet werden. „Wirklich alle dürfen kommen, die Teilnahme wird nicht an Bedürftigkeit festgemacht. Die Vesperkirche möchte ein Ort der Begegnung sein“, so Anja Kunkel. Sie fügt hinzu, dass viele es genießen, in Gesellschaft zu essen. „Letztes Jahr kamen viele alleinstehende Senioren.“ Die Vesperkirche möchte einen Kontrapunkt in einer Zeit setzen, in der Lebensmittel teurer werden und die Menschen immer mehr vereinsamen. Zum engen Organisationsteam der Vesperkirche gehören rund zehn Frauen und Männer, hinzu kommen um die 50 Helferinnen und Helfer. „Sie konnten auf einem Rückmeldebogen ankreuzen, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten sie einsatzbereit sind. Es gibt verschiedene Bereiche, etwa Begrüßung und Verabschiedung der Gäste, Küche, Bedienung, Gottesdienste und Andachten oder Veranstaltungsbetreuung am Abend“, erklärt die evangelische Pfarrerin Anja Kunkel. Viele Tätigkeiten sind im Hintergrund zu erledigen, damit sich die Gäste wohl fühlen. Besteck einwickeln, Spülmaschine ein- und ausräumen, Brotkörbe richten, Kuchen aufschneiden, Tische abwischen, Müll rausbringen, WC-Papier und Seife auffüllen. Übrigens: Kuchenspenden sind willkommen, denn nach dem Mittagessen wird noch Kaffee ausgeschenkt. „Pro Tag brauchen wir sieben bis acht Kuchen“, sagt Kunkel.

Jeden Tag Mittagsmusik
Ein kostenloses Kulturprogramm bereichert die Vesperkirche auch dieses Mal. Zum täglichen Angebot gehört die halbstündige Mittagsmusik um 12 Uhr. Mal sorgt ein Akkordeon-Ensemble aus Aach-Linz für musikalische Unterhaltung, mal ein Alphorn-Trio oder die Dienstagsbläser. Werner Fischer spielt Orgel, Martina Specker lädt zum Singen von Volksliedern ein. Programm-Flyer liegen dieser Tage dem Amtsblatt bei, werden in Meßkirch, Leibertingen und Sauldorf verteilt. Die ökumenischen Andachten um 14 Uhr gestalten abwechselnd die katholische, evangelische und alt-katholische Kirche sowie die Mennoniten. Neben der Mittagsmusik gibt es nachmittags und abends weitere Kulturangebote, so etwa eine Lesung am Sonntag, 16. März, 16 Uhr, mit Monika Küble. Die Autorin liest aus ihrem historischen Roman „Das Geheimnis des Klosterplans“. Ein Malprojekt des Bildungswerks richtet sich an alle Altersgruppen. Es geht um das fantasievolle Gestalten von Häusern für Meßkirch. Speziell für Kinder steht am Freitag, 21. März, 15 Uhr, ein Kasperletheater im Veranstaltungskalender. Ein musikalisches Highlight erwartet die Besucher am Samstag, 22. März, 19 Uhr. Der Gospelchor Livin Voices aus Veringenstadt tritt in der evangelischen Kirche auf. Unterstützt wird der Chor von einer Live-Band mit Klavier, Schlagzeug und Bass.
Beratung von Diakonie und Caritas
Bewährt hat sich 2024 das Einbeziehen von Beratungsstellen von Caritas und Diakonie. „Wir haben das Feedback erhalten, dass sich nach der Vesperkirche weiterführende Beratungen ergeben haben“, so Gemeindereferent Thomas Haueisen. Mit dabei sind der Gemeindepsychiatrische Dienst, die Erziehungsberatungsstelle und die Sozialstation St. Heimerad. Es gibt Schuldner-, Ehe- und Familienberatung, Informationen zu Grundsicherung und Wohngeld sowie Hilfe bei häuslicher Gewalt. Pflegende Angehörige können sich beraten lassen und eine Ärztin ist auch vor Ort. Friseurinnen aus der Region schneiden kostenlos Haare – hier muss zum Beispiel mittels eines Tafelausweises Bedürftigkeit nachgewiesen werden.