Das Impfangebot steigt in vielen Landkreisen im Süden Baden Württembergs. Bei den meisten ist allerdings die Terminvergabe über eine Hotline notwendig. Die Leitungen sind überlastet, die Nachfrage ist enorm. Insbesondere die Nachfrage nach Booster-Impfungen ist in den vergangenen beiden Wochen angestiegen. Im Landkreis Sigmaringen gibt es neben offiziellen Impfaktionen, die teils mit Voranmeldung sind, drei Impfstützpunkte. Im Kreis Tuttlingen gibt es eine Kreis-Impfstation, die wie die bisherigen Kreisimpfzentren funktionieren.

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Warum hat der Landkreis Tuttlingen eine Kreis-Impfstation?

Aus eigener Initiative heraus hat der Landkreis Tuttlingen in Zusammenarbeit mit der Stadt am Montag, 29. November, eine eigene Kreis-Impfstation (KISt) in der Eisenbahnstraße 3 in Tuttlingen eröffnet. Dort können sich Bürger täglich von Montag bis Samstag von 9 Uhr bis 16.30 Uhr ohne Termin gegen Covid-19 impfen lassen. Derzeit können alle Impfstoffe für Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen angeboten werden. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig. Deshalb kommt es immer wieder zu langen Wartezeiten. Der letzte Einlass ist um 15.30 Uhr. Die Zufahrt zur Kreis-Impfstation ist ausgeschildert und erfolgt aus allen Richtungen über den Bahnhofsvorplatz. Zudem ist das KISt über den Bahnhof und die dortigen Busse auch per ÖPNV auf kurzem Wege gut erreichbar.

Dürfen sich auch Auswärtige in Tuttlingen impfen lassen?

Die Terminsuche für Impfungen ist nach wie vor schwierig. Bei offiziellen Impfaktionen entstehen lange Wartezeiten, sofern diese nicht über Termine geregelt sind. Das KISt steht für alle Bürger offen. Das bestätigt der Tuttlinger Landrat Stefan Bär auf Nachfrage des SÜDKURIER. „Wir haben nach wie vor einen Impfauftrag des Landes“, erklärt der Kreischef. Deshalb seien auch Impfwillige aus anderen Landkreisen willkommen. Zu beobachten sei jedoch, dass sich überwiegend Bürger aus dem Kreis Tuttlingen in der Eisenbahnstraße 3 anstellen würden, um eine Impfung zu bekommen. Das sei in der ersten Impfwelle noch anders gewesen, als sich die Impfwilligen am heimischen PC Impftermine sicherten. „Wir weisen niemanden ab. Wenn jemand da ist, wird er geimpft“, sagt Stefan Bär. Zudem seien die Wege von einer Gemeinde in den Nachbarlandkreis manchmal kürzer, als die Wege zur nächsten Impfaktion im eigenen Landkreis. „Auch Tuttlinger Bürger lassen sich auswärts impfen“, so Bär.

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Kein Umschwenken auf Terminvergaben in der Impfstation

In der Kreis-Impfstation werden vorerst keine Termine vergeben. Die Impfmöglichkeit bleibt offen für alle, die spontan sind. „Wir haben im Kreisimpfzentrum in der Kreissporthalle die Erfahrung gemacht, dass viele Impftermine nicht wahrgenommen wurden. Dann entstanden Leerläufe“, so Bär. In der jetzigen Phase der Pandemie wolle man aber aktiv impfen.

Wo kann man sich im Kreis Tuttlingen noch impfen lassen?

Das bisher bestehende Impfangebot durch die mobilen Impfteams an den Standorten Spaichingen, Gosheim/ Wehingen und Trossingen wird aufrechterhalten wie bisher angekündigt. Die Termine in der Alten Festhalle in Tuttlingen entfallen und werden durch das neue Impfangebot in der Eisenbahnstraße 3 ersetzt. Außerdem impfen rund 76 Arztpraxen im Landkreis Tuttlingen zusätzlich gegen Covid-19. Wie Stefan Bär betont, seien darunter auch einige Ärzte, die fremde Patienten impfen würden. Diese sind über die Kassenärztliche Vereinigung Baden Württemberg zu finden.