Der Ortschaftsrat befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Vorhaben zur Errichtung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf landwirtschaftlichen Flächen im Gewann „Genninger Wiesen“. Ohne Ja-Stimme, mit vier Nein-Stimmen und mit drei Enthaltungen sprach sich das Gremium nach eingehender Beratung gegen dieses Vorhaben aus und leitete die Angelegenheit an den Gemeinderat zur Entscheidung weiter.
Klimaziele fordern Ausbau regenerativer Energiequellen
Um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, ist ein massiver Ausbau an Photovoltaikanlagen notwendig, zitiert das Unternehmen Altus renewables GmbH aus Karlsruhe eingangs der Projektbeschreibung. Das Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Energiewirtschaft hat die Entwurfsplanung und Berechnungsgrundlagen zum vorgesehenen Solarpark erstellt, ist in Kontakt mit der Gemeinde und dem betreffenden Landwirt, der die Bedarfsfläche bewirtschaftet und künftig verpachten möchte.
Äcker müssen zu Gewerbeflächen werden
Für den Solarpark Schwandorf sind Module auf einer Bedarfsfläche von rund 15,3 Hektar vorgesehen, die derzeit als Acker- und Grünlandfläche ausgewiesen sind, eine Umwandlung zur Gewerbefläche wäre die Folge. Der Energieertrag der Module ost auf 1144 kWh/kWp und auf eine gesamte Energieleistung von circa 20,87 Megawatt berechnet worden. Dies würde den Stromverbrauch von 6827 Haushalten bei 3500 kWh pro Haushalt im Jahr abdecken. Die für den avisierten Solarpark benötigten Flächen werden eingezäunt und können künftig durch eine Schafbeweidung landwirtschaftlich genutzt werden.
Unternehmen zeigt Vorteile auf
Namens des Unternehmens Altus stellte Gunnar Räch das geplante Vorhaben dem Gremium und den Bürgern vor. Für den betreffenden Landwirt wäre die Verpachtung seiner Flächen ein zweites Standbein zum landwirtschaftlichen Betrieb. Ein weiterer Aspekt ist die Aufwertung des Ökosystems für die Tier- und Pflanzenwelt. Ortsvorsteher Günter Binder erklärte die Zuhörer zu sachkundigen Bürgern, die somit ihre Argumente in die Diskussion einbrachten.
Landwirte bleiben skeptisch
Die anwesenden Landwirte unter ihnen sahen in dem geplanten Projekt eine hohe Entnahme landwirtschaftlicher Nutzflächen und führten gegen das Vorhaben Bedenken an. Ein erweiterter Sicherheitsabstand zu den beiden bewohnten Höfen soll gewährleistet sein, hieß es.