- Bunte Nummern-Revue mit vielen Tänzen begeistert Publikum
- Bewegender Abschied von Narrenbolizei Walter Rossknecht
- Wir zeigen die Höhepunkte des Abends in Bildern und Videos
Das Motto war verheißungsvoll: Auf die Reeperbahn hatten die Stegstrecker ihre Gäste beim diesjährigen Zunftball am Samstag eingeladen. Unzählige Matrosen, aber auch Besucher in frech-frivolen Kostümen feierten in der voll besetzten Stadthalle mit.
Um Punkt 20 Uhr dann der große Augenblick: Zum letzten Mal eröffnet Narrenbolizei Walter Rossknecht, der nach 25 Jahren die Schelle niederlegt, mit Zunftmeister Andreas Narr gemeinsam den Zunftball.
Letzterer wird nicht von allen sofort erkannt als schillernde Dragqueen mit seinen hochhackigen roten Stiefeln, im engen Kleid und mit seiner tollen Mähne.
„Du warst der Herzschlag vom Ball, der Conférencier. Rossi, ich sage Dir ganz offen, Dein Abschied tut weh“, ruft Andreas Narr aus. Mit donnerndem, lang anhaltenden Applaus wird Walter Rossknecht von den Narren an diesem Abend das erste Mal geehrt. Auch zum Abschluss des Balls brandet dann noch einmal der Applaus auf.
Einen besonderen
Wie der Narrenrat in der Kneipe „Zur schönen Nudel“ auf der Suche nach flotten Mädels fündig wird, zeigten die Nidler. Herrliche Auftritte der Damen, allen voran Heike Mohr als Puffmutter mit Peitsche.
Die Schneller auf der Reeperbahn – dieser Auftritt steht vor allem für wunderbare Gassenhauer, unter anderem von Hans Albers. „Komm doch, liebe Kleine, sei die Meine“... der ganze Saal singt mit.
Achtung, FSK 18! Die Hänsele hatten vor ihrem Auftritt gewarnt, dass es jetzt nicht ganz jugendfrei zugehen würde. Sie lassen auf dem Kugler-Kiez viele Attraktionen, wie Thannes Tuntensalon“, „Helles Darkroom“, der Kneipe „Zum Lackstiefele“ und „Tedes SM-Studio“ entstehen. So heiße Bräute hat die Linzgau-Stadt noch nie gesehen.
In die „Liebende Post“ laden dagegen die Hexen ein. Säckelmeister Helle Hellstern will mit sexy Mädels (oder sind es Jungs?) wieder Geld für die Kassen scheffeln, die nach den enormen Kosten für das Landschaftstreffen leer sind. Das geht aber schief.
Mit einem glanzvollen Auftritt der Schaalweiber, bei dem Matrosen mit sexy Damen über die Bühne fegen, endet das Programm der einzelnen Gruppen.
Jetzt wird es noch einmal wehmütig: Beim großen Schlussbild mit allen Akteuren auf der Bühne gibt es minutenlangen Applaus für „Rossi„ und einige Geschenke. Die Narren summten für ihn den Pfullendorfer Narrenmarsch zum Abschied. „Danke für die Loyalität und den Respekt, den Ihr mir entgegen gebracht habt“, ruft der sichtlich gerührte Narrenbolizei zum Abschied ins Publikum.
Dann wird getanzt – die Longlines, die schon zwischen den Auftritten für Tanzrunden gesorgt hatten, spielen zum Ausklang für die Besucher auf, die noch lange in den Fasnetssunntig hinein feiern.