Diesen Tag wird Mabell Muffler aus Großschönach lange in Erinnerung behalten. Die Zehnjährige ist am vergangenen Samstag beim Bundesligaspiel des SC Freiburg gegen den FC Bayern München als Einlaufkind dabei gewesen. Der Hegauer FV, wo sie als Jüngste des Kaders bei den C-Juniorinnen spielt, wurde als Kooperationspartner des SC Freiburg dazu eingeladen.
Mit drei Mitspielerinnen, ihrer Trainerin Sophia Jedlicka und sieben Jungs fuhr Mabelle Muffler, die außerdem bei den D-Junioren der SG Herdwangen/Großschönach Fußball spielt, mit dem Bus zum Bundesligaspiel in das Freiburger Europaparkstadion. Ihre Eltern waren nicht im ausverkauften Stadion. „Wir haben keine Karten mehr bekommen“, sagt Mabells Mutter Anja.
Ausgestattet mit Trikot, Hose und Stutzen
Vor ihrer Premiere als Einlaufkind – ausgestattet mit Trikot, Hose und Stutzen des SC Freiburg – sei sie schon sehr nervös gewesen, so Mabell, der hinterher am häufigsten die Frage gestellt wurde, welcher Profi sie denn an der Hand nahm, um mit ihr ins Spielfeld einzulaufen. Gewünscht hatte sich Mabell den SC-Profi Nicolas Höfler – gebürtiger Herdwanger – oder den Bayern-Star Jamal Musiala. Es war keiner von beiden, sondern der Freiburger Spieler Lukas Kübler. Zu einer Unterhaltung zwischen Profi und Einlaufkind kam es nicht. Kübler griff nach Mabells Hand und sagte zu ihr: „Wir gehen jetzt.“
Gute Sicht auf den Platz
Am Mittelkreis angekommen, winkte Mabell einmal nach links, einmal nach rechts und sah dabei die vollen Ränge. Die Begegnung verfolgte sie auf der Haupttribüne, ziemlich weit unten, mit dem besten Blick auf den Rasen, wo ihr Lieblingsverein SC Freiburg mit 1:2 gegen den FC Bayern verloren hatte.
Sie hat einen weiteren Lieblingsspieler
Sie hat die drei Tore gesehen und – was noch viel wichtiger ist – die Ersatzspieler beider Mannschaften, die direkt an ihr vorbeiliefen. „Ich war ganz nah dran an ihnen“, so Mabell, deren Eltern bei einem Hallenturnier in Wittenhofen rechtzeitig den Fernsehsender Sky Go einschalteten, um ihre Tochter beim Einlaufen zu sehen. „Das werde ich nie vergessen“, sagt Mabell. Ihre Klassenkameraden seien neidisch auf die junge Schülerin gewesen, die ein tolles Erlebnis hatte und ab jetzt einen weiteren Lieblingsspieler hat – Lukas Kübler.