Der Landkreis Sigmaringen kam beim Hochwasser, mit Ausnahmen wie im Bad Saulgauer Ortsteil Moosheim, vergleichsweise glimpflich davon. Mit die größten Herausforderungen musste die Stadt Mengen bewältigen, nachdem die Ablach zu einem reißenden Fluss angeschwollen war. Deshalb gaben die Rathausverantwortlichen am Sonntagnachmittag eine Bevölkerungswarnung heraus, da mit einer Zuspitzung der Hochwasserlage gerechnet werden musste.

Warnmeldung an die Bevölkerung von Mengen

Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich von Kellern, Tiefgaragen und tieferliegenden Flächen in Flussnähe fernzuhalten.

Entlang der Ablach wurden Sandsäcke verbaut.
Entlang der Ablach wurden Sandsäcke verbaut. | Bild: Stadt Mengen
Die Ablach hatte sich in einen reißenden Bach verwandelt.
Die Ablach hatte sich in einen reißenden Bach verwandelt. | Bild: Stadt Mengen

Wertgegenstände sollte man bei Möglichkeit in die oberen Stockwerke verlagern und besondere Vorsicht sollten die Menschen niederen gelegenen Bereichen wie Keller, Tiefgaragen und Unterführungen walten lassen.

Die Kraft des Wassers ist zu sehen.
Die Kraft des Wassers ist zu sehen. | Bild: Stadt Mengen
Überall wurden in Mengen Sandsäcke für den Notfall deponiert.
Überall wurden in Mengen Sandsäcke für den Notfall deponiert. | Bild: Stadt Mengen

Die Stadt stellte an verschiedenen Standort Sandsäcke bereit.

Drohnenabteilung der Feuerwehr Pfullendorf im Einsatz

Pfullendorf blieb von Wassermassen und Schäden verschont, allerdings war die Feuerwehr im Einsatz, denn Pfullendorf ist Teil des zweiten Hochwasserzuges des Landkreises Sigmaringen.

Überschwemmte Wiesen entlang der Bahnstrecke von Sauldorf nach Meßkirch.
Überschwemmte Wiesen entlang der Bahnstrecke von Sauldorf nach Meßkirch. | Bild: Feuerwehr Pfullendorf
Die gefüllte Ablach bei Meßkirch.
Die gefüllte Ablach bei Meßkirch. | Bild: Feuerwehr Pfullendorf
Die Seenlandschaft zwischen Krauchenwies und Zielfingen.
Die Seenlandschaft zwischen Krauchenwies und Zielfingen. | Bild: Feuerwehr Pfullendorf
Es fehlen nur Zentimeter, bis das Wasser in die Lagerhallen eindringt.
Es fehlen nur Zentimeter, bis das Wasser in die Lagerhallen eindringt. | Bild: Feuerwehr Pfullendorf
Der Kanal ist randvoll.
Der Kanal ist randvoll. | Bild: Feuerwehr Pfullendorf

Der zweite Zug wird mit Fahrzeugen und Einsatzkräften der Feuerwehren Sigmaringendorf, Mengen und Pfullendorf gestellt. „Am Freitagabend um 21.03 Uhr kam der Befehl, die Abmarschbereitschaft herzustellen“, berichtet Kommandant Dieter Müller auf Anfrage des SÜDKURIER über das Geschehen des vergangenen Wochenendes. Daraufhin packten die Einsatzkräfte ihre Taschen für eine Einsatzdauer von bis zu fünf Tagen. Am Samstagmorgen um 1.37 Uhr erfolgte die Alarmierung des zweiten Hochwasserzuges nach Wangen im Allgäu. Dort waren die Feuerwehrleute mit anderen Wehren im Einsatz. „Um 14 Uhr wurde ein Teil der Kameraden aus dem Einsatz ausgewechselt und konnten nach Hause schlafen“, ergänzt Müller, dass auch die Drohnengruppe der Feuerwehr Pfullendorf zwei Einsätze bewältigte, bei denen das Ablachtal kontrolliert wurde. „In Pfullendorf war es ruhig. Wir hatten keinen Einsatz“, bilanziert der oberste Feuerwehrler der Stadt.

In Veringenstadt werden Erinnerungen an das Hochwasser 2013 wach

Wenige Zentimeter trennten die Lauchert in der Ortsmitte von Veringenstadt von der Brücke.
Wenige Zentimeter trennten die Lauchert in der Ortsmitte von Veringenstadt von der Brücke. | Bild: Volk, Siegfried
In Veringenstadt wurde an der Lauchert ein flexibles Dammsystem aufgebaut.
In Veringenstadt wurde an der Lauchert ein flexibles Dammsystem aufgebaut. | Bild: Volk, Siegfried
Die Lauchert in Veringenstadt. Im Jahr 2013 trat der Fluss über die Ufer und überschwemmte Teile der Innenstadt.
Die Lauchert in Veringenstadt. Im Jahr 2013 trat der Fluss über die Ufer und überschwemmte Teile der Innenstadt. | Bild: Volk, Siegfried