Da staunte selbst Dieter Müller, Kommandant der heimischen Wehr, nicht schlecht. Bereits kurz nach dem Öffnen der Zelteingänge am Sonntagmorgen strömten die Besucher in großer Zahl ins Zelt.

Kommandant ist vom Andrang überwältigt

„Ich dachte es kommen schon viele Leute, aber es waren einfach überwältigend viele Gäste“, erklärte er. „Zudem waren es deutlich mehr wie im Vorjahr.“ „Wir haben auch mehr Essen zubereitet und trotzdem ist es nach guten zwei Stunden ausgegangen.“ Die treuen Besucher des Feuerwehr-Schlachtfests wissen die deftige Hausmannskost zu schätzen. Die Schlachtplatte und der Bauernschinken sind legendär aber auch die Wurstsuppe und die Dinnele musste niemand vermissen. An den überaus üppigen Portionen wurde auch in diesem Jahr keineswegs gespart.

Benachbarte Wehren besuchen das Schlachtfest

Beliebt sind wie in jedem Jahr auch die vielen selbstgebackenen Kuchen und Torten. Und da wurden auch jede Menge Kuchenportionen mit nach Hause genommen. Besonders beliebt ist das Schlachtfest auch bei den benachbarten Feuerwehren aus der Region, die mit ihrem Besuch die Pfullendorfer Truppe gerne unterstützen. Mehr als 120 Helfer sowie die Jugendlichen aus der Jugendabteilung sorgten an den beiden Tagen für einen reibungslosen Ablauf. Sie räumten zügig die Tische ab, um sogleich für die nächsten Gäste Platz zu bieten. Natürlich ist das Schlachtfest, das nun bereits zum zweiten Male im Seepark stattfand, nicht nur etwas für Gourmetfreunde. Viele Besucher wollen auch mal die heimische Wehr genauer unter die Lupe nehmen.

Jugendfeuerwehr zeigt ihr Können

Dazu stand neben dem Festzelt die ganze Phalanx der Einsatzfahrzeuge, und wer wollte, konnte unter fachmännischer Führung alles genauestens betrachten. Die Vorführungen, die von der Jugendwehr und den Aktiven nach der Mittagszeit gezeigt wurden, boten dann natürlich noch tiefere Einblicke. Zuerst zeigte der Nachwuchs sein Können.

Die Jugendfeuerwehr zeigte den zahlreichen Zuschauern einen gekonnten Löschangriff.
Die Jugendfeuerwehr zeigte den zahlreichen Zuschauern einen gekonnten Löschangriff. | Bild: Robert Reschke

Die Jugendlichen präsentierten unter der Anleitung von Jugendleiter Dietmar Schelshorn einen Löschangriff. Mit Blaulicht und Martinshorn trafen die Nachwuchskräfte ein und begannen umgehend das Erlernte in die Tat umzusetzen. Dieter Müller, der als Moderator fungierte, erläuterte dazu minutiös die einzelnen Handgriffe. Dabei erklärte er auch, dass die Nachwuchskräfte den Aktiven, in puncto Geschwindigkeit, in keiner Weise nachstehen würden.

Das Fahrzeugdach ist weg und die Verletzte kann geborgen werden.
Das Fahrzeugdach ist weg und die Verletzte kann geborgen werden. | Bild: Robert Reschke

Jedenfalls gab es nach der kurzen Darbietung von den vielen Zuschauern kräftigen Applaus. Damit waren allerdings die Vorführungen noch keineswegs zu Ende. Nun lag es an den Aktiven, einen Fall aus der Praxis zu demonstrieren. Dazu musste die Wehr, bei einer technischen Hilfeleistung, ein verunfalltes Fahrzeug öffnen und die verletzte Person bergen.

DRK und THW unterstützen Vorführungen

Als Unterstützung war die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor Ort. Nach dem Eintreffen des achtköpfigen Einsatzteams wurde sofort mit der Sicherung des Fahrzeugs begonnen. Auch hier erläuterte Dieter Müller die jeweiligen Arbeitsschritte. Danach wurde mit Spreizer und Schere begonnen ins Fahrzeuginnere vorzudringen. Während das DRK die Erstversorgung übernahm, hebelten die Mannen die Türen des Fahrzeugs auf und trennten schließlich das Dach vollständig ab.

Mit Spreizer und Schere versuchen die Feuerwehrleute das Fahrzeuginnere freizulegen, während das DRK eine Erstversorgung der Verletzten ...
Mit Spreizer und Schere versuchen die Feuerwehrleute das Fahrzeuginnere freizulegen, während das DRK eine Erstversorgung der Verletzten vornimmt. | Bild: Robert Reschke

So konnte die verletzte Person dann fachgerecht und weitgehend schonend aus dem Fahrzeug geborgen werden. Ein sichtlich beeindrucktes Publikum sparte auch hier nicht mit fleißigem Beifall. Passend zu den Demonstrationen der Wehr haben sich auch das Technische Hilfswerk (THW) sowie das Rote Kreuz gut aufgestellt.

Kleine Besucher sind beeindruckt

Auf der Wiese vor dem Zelt hatten die Verbände Gelegenheit, sich und ihre Fahrzeuge einem großen Publikum zu präsentieren. Sicherlich waren die kleinen Besucher von den Vorführungen und Fahrzeugen schon mächtig beeindruckt.

Die schicke Feuerwehrhüpfburg ist immer ein Anziehungspunkt für die kleinen Besucher.
Die schicke Feuerwehrhüpfburg ist immer ein Anziehungspunkt für die kleinen Besucher. | Bild: Robert Reschke
Tattoos und Schminken war für die kleinen Gäste stets angesagt.
Tattoos und Schminken war für die kleinen Gäste stets angesagt. | Bild: Robert Reschke

Aber die aufgestellte Feuerwehrhüpfburg blieb da natürlich trotzdem eine beliebte Adresse. Und wenn sich der Nachwuchs hier richtig ausgetobt hatte gab es da noch im Festzelt die Schminkecke. Tattoos und gekonntes Schminken der Gesichter bot für die Kleinen eine willkommene Abwechslung. Und so konnten die Erwachsenen auch mal gemütlich das feine Essen und manches durstlöschende Getränk genießen.