Der Brauchtumsverein hatte bereits in den vergangenen zwei Jahren den Fasnetssonntag neu gestaltet. Eine kürzere Umzugsstrecke und ein eingegrenztes Festareal um die Schlossgartenhalle wurde auch diesmal beibehalten. Zudem wurden die Zufahrtswege zur Umzugsstrecke mit sechs schweren Fahrzeugen blockiert, um das Sicherheits-Konzept weiter zu optimieren. Bei etwas geringerer Zahl an eingeladenen Gruppen und Zünften säumten heuer aber nochmals merklich mehr Narren die Straßenränder. Katrin Kaluza, die Vorsitzende der hiesigen Narrenschar, zeigte sich in allen Punkten mehr als zufrieden. „Wir hatten sehr viele Besucher und konnten auch mehr Essen und Getränke verkaufen.“ Und das Wichtigste für sie: „Das Fest blieb bis zum Ende komplett friedlich.“
1300 Narren aus 34 Gruppierungen
Die Witterungsverhältnisse waren frühlingshaft, was die Besucher und die Narrengruppen zum längeren Verbleiben im Festareal veranlasste. Die Besucher und Zuschauer drängten sich am Straßenrand in Zweier- oder auch Dreierreihen und waren bester Laune. Angeführt vom Bajazz zogen rund 1300 Narren aus 34 Gruppierungen durch die Aach-Linzer Straßen. Mit „Narri und Narro“ schlängelte sich der närrische Tross direkt den Berg hinab dem Ansagewagen entgegen.
Dort wurden die Gruppen von der Vorsitzenden Katrin Kaluza und Sebastian Hall jeweils mit ihrem Narrenruf begrüßt. Und die Zuschauer konnten von manch interessanten Informationen zu den durchmarschierenden Gruppen profitieren.

Nach dem Bajazz zogen mit mehrfach-kräftigen „Narri-Narro“ anschließend die Aach-Linzer Festdamen, Narreneltern, Riedvindele, Schnellergilde sowie die Musikkapelle aus Aach-Linz lärmend vorüber. Ihnen folgten die Kinder des Montessori Kinderhauses und Schule. Die Nachwuchsnarren boten unter dem Motto „Zirkus“ ein buntes Bild.
Die Stegstrecker-Zunft und die Stadtmusik war mit einer großen Narrenschar in ihren Vorort angereist. Standesgemäß setzten sie den Ansagerwagen mächtig unter Rauch und ließen auch ihre Hexenpyramide nicht missen. Ihnen folgten die Kehlbach-Frösche als treue Gäste im beim Aach-Linzer Umzug. Auch die Waldgoischter ließen es mit ihrer Guggenmusik fetzen.
Denkinger Narren mit großer Menge
Die Auenbach-Teufel aus Sentenhart, die Wasserhexen aus Bichtlingen und die Galgenrösser aus Selgetsweiler imponierten mit ihren phantasievollen Masken.
Die Jedermänner aus Aach-Linz nahmen die Umzugspläne des Spitalfonds auf die närrische Schippe. Eine große Narrenschar, angeführt von ihrem Narrenpolizist Karl Abt, hat auch die Holzhaudere-Zunft aus Denkingen den Weg nach Aach-Linz gefunden. Ihnen folgten mit den Berggeistern aus Aftholderberg eine wohlbekannte Narrentruppe. Dasselbe gilt für die Ruschweiler Waldhexen. Und bei ihnen durfte eine ordentliche Hexenpyramide, unter der zudem ein Wagen mit brennendem Reisig durchgezogen wurde, nicht fehlen.
Musikalisch gab es auf der Narrenmeile kaum was zu vermissen
Guggenmusiken wie O-Town, Letz-Fetz oder die Guggenmusik Pille-Palle wechselten sich mit Fanfarenzügen und Lumpenkapellen ab. Mit den letzten Narrengruppen, Trole aus Hohenbodman und den Altheimer Drachen, fand der närrische Lindwurm sein Ende. Unterwegs konnten die Narren auf Kaffee und Kuchen ins Pfarrheim abbiegen oder sich an den zahlreich vorhandenen Wurstbuden verköstigen.

Auf dem komplett eingezäunten Festgelände warteten die Motorrad-Freunde in einem Zelt gleich gegenüber dem Zelt des Brauchtumsvereins auf die zahlreichen Gäste. Und in der proppenvollen Schlossgartenhalle sorgte der heimische Musikverein für beste Stimmung.