Viele Menschen wünschen sich, so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Das ist auch in der Linzgaustadt so. Häufig wird jedoch Unterstützung benötigt, um den Tag strukturiert zu gestalten und die neue Tagespflege der Sozialstation St. Elisabeth dürfte da ein willkommenes Angebot sein, 15 bis 20 Plätze sollen nach Angaben des Caritasverbandes Sigmaringen ab dem Frühjahr angeboten werden. „Tagestreff St. Elisabeth“ wird die neue Einrichtung heißen, die in den ehemaligen Räumen der kirchlichen Verrechnungsstelle im ersten Stock des Gebäudes Ärztehaus/Central-Apotheke, ihren Standort haben wird.

Noch auf der Suche nach Mitarbeitenden

„Wir sind schon länger auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten gewesen“, sagt Pflegedienstleiterin Melanie Reimer. Doch das hat sich als sehr schwierig erwiesen, da die Anforderungen nicht erfüllbar waren oder baurechtliche Dinge und Brandschutz die Einrichtung einer Tagespflege verhindert hätten. Die Räume in Sichtweite der Sozialstation erwiesen sich als Glücksfall. Allerdings besteht so ein Angebot nicht nur aus Räumlichkeiten. „Die Personalkomponente ist ein ganz wichtiger Faktor“, erklärt Reimer. Im Klartext: Man ist noch auf der Suche nach Mitarbeitenden. Betreuungskräfte, Helfer und Menschen, die dafür sorgen, dass die Gäste zu Hause pünktlich abgeholt und sicher zur Tagespflege gefahren werden, werden dringend benötigt.

Aktuell laufen noch Umbaumaßnahmen

Derzeit werden noch Umbaumaßnahmen durchgeführt. Das gilt auch für den Sanitärbereich. Dass das Gebäude einen Aufzug hat, das ist natürlich sehr praktisch. Das Einzugsgebiet erstreckt sich auf Pfullendorf, Ostrach, Illmensee, Wald und Herdwangen-Schönach. Der Tag startet morgens nach der Ankunft der Gäste mit einem Frühstück in geselliger Runde. Danach stehen verschiedene Freizeit- und Beschäftigungsangebote wie gemeinsames Backen, Gedächtnistraining, Spaziergänge oder Zeitungsrunden mit der Diskussion aktueller Ereignisse auf dem Programm. Viel Wert legt Reimer auf die Biographiearbeit, die vor allem bei Menschen mit Demenz sehr wichtig ist. Nach dem Mittagessen, das auch mal gemeinsam vorbereitet wird, und nach einer Ruhephase endet der Tag mit Kaffee trinken und der Fahrt zurück in die eigene Wohnung.

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Teamleiterin ist Sonia Heckele

Für pflegebedürftige Menschen mit einem Pflegegrad von zwei bis fünf stellt die Pflegeversicherung ein monatliches Budget zur Verfügung, mit dem die Leistungen der Tagespflege ganz oder zum Teil finanziert werden können. Die Beträge können ausschließlich für die Tagespflege eingesetzt werden und schmälern das Pflegegeld nicht. Der Anspruch besteht zusätzlich neben ambulanten Pflegesachleistungen, Verhinderungspflege und Entlastungsleistungen. Der Entlastungsbetrag von 125 Euro für Menschen mit Pflegegrad eins kann voll für die Tagespflege eingesetzt werden. Teamleiterin in der neuen Tagespflege ist Sonia Heckele. Die 36-Jährige ist ausgebildete Altenpflegerin und bislang bei der Sozialstation Thomas Geiselhart in Sigmaringen tätig. Ihre Stellvertreterin ist die 25-jährige Altenpflegerin Katharina Wenz.