„Viele Monate sind wir von der Pandemie verschont geblieben. Umso mehr treffen uns die positiven Befunde kurz vor Weihnachten emotional sehr und wir hoffen, dass alle Betroffenen vollständig genesen werden. Wir versuchen Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter in dieser Situation bestmöglich zu begleiten“, so Einrichtungsleitung Anica Raith, die von aktuell überwiegend leichten mit mittleren Symptomen berichtet. „Die Bewohner werden in enger Abstimmung mit den jeweiligen Hausärzten betreut und es werden laufend Symptomkontrollen durchgeführt, auch bei den negativ getesteten Bewohnern“, bestätigt sie.
Infizierte weisen überwiegen leichte bis mittlere Symptome auf
Gemäß den Pandemieplänen der Vinzenz von Paul gGmbH, die das Pflegeheim betreibt, sowie in enger Abstimmung mit den Behörden befinden sich die Bewohner in Quarantäne. Die neun negativ getesteten Bewohner werden in den Einzelzimmern geschützt, die positiven Bewohner können sich auf dem extra Wohnbereich frei bewegen.
Negativ getestete Bewohner sind in extra Wohnbereich untergebracht
Die ohnehin strengen Schutzvorkehrungen wurden noch einmal verschärft. Mitarbeiter tragen eine vollständige Schutzausrüstung, bestehend aus Brille, FFP-2-Maske, Handschuhen und Schutzkittel. Ebenso kontrollieren alle Mitarbeiter beim Betreten des Hauses ihre Temperatur. Besucher dürfen nach Abstimmung mit der Heimaufsicht die Pflegeinrichtung vorerst nicht betreten. Mit den Angehörigen ist man im aktiven Austausch, damit sie bestmöglich informiert sind. Das weitere Vorgehen wird in enger Abstimmung mit dem Sigmaringer Gesundheitsamt getroffen.
Tagespflege wird bis 4. Januar 2021 geschlossen
Die Betreuung der Bewohner ist laut Regionalleiter Thomas Roth gesichert: „Bisher können wir die infizierten Mitarbeiter im Dienstplan ersetzen, auch weil die Kollegen aus anderen Einrichtungen und Diensten des Trägers sehr motiviert sind, bei Ausfällen einzuspringen.“ Nachdem auch in der ortsansässigen Tagespflege Waldhäusle ein positiver Befund eines Gastes gemeldet wurde, hat man sich vorsorglich entschieden, die Einrichtung bis zunächst 4. Januar 2021 zu schließen. Daher unterstützen nun auch Mitarbeiter des Tagepflege-Teams die Kollegen. Roth betont: „Ich möchte dem ganzen Team danken, dass es so professionell und engagiert mit der aktuellen Situation umgeht und gemeinsam Herausragendes leistet. Unsere ganze Kraft legen wir jetzt in die bestmögliche pflegerische und emotionale Begleitung der Menschen und in die Eindämmung der Ausbreitung“.