Auch wenn der Frühling nur schwerfällig in die Gänge kommt: Irgendwann sind die Temperaturen dann hoffentlich bald so, dass man sich auf eine Abkühlung im Wasser freut – auf eine Partie Beachvolleyball, ein Eis vom Kiosk, auf sportliches Bahnenschwimmen, im Babybecken planschen und auf der Liegewiese entspannen.
Planschen im Frei- oder im Strandbad
Pfullendorf kann hier mit zwei Angeboten aufwarten: Es locken das Waldfreibad und das Strandbad im Seepark. Beide Bäder öffnen in diesem Jahr am Donnerstag, 18. Mai – also an Christi Himmelfahrt. Das Ende der Saison ist in diesem Jahr für den 10. September geplant.
Becken werden vom Schmutz befreit
Atilla Sonntag, Walter Schramm und weitere Helfer sind dieser Tage im Freibad mit Putzarbeiten beschäftigt. Sie befreien die Becken und Platten mit dem Hochdruckreiniger von Schlamm und Schmutz. Die fast 40 Sitzbänke müssen von den Schutzplanen befreit, das Ausgleichsbecken unter der Wiese vor dem Technikgebäude gereinigt, Umkleiden, Duschen und WC-Bereiche auf Vordermann gebracht werden.

Dann wird frisches Wasser eingelassen. Das dauert etwa eine Woche. „Es ginge auch schneller, doch wir wollen möglichst nicht in Konkurrenz mit anderen Abnehmern gehen und haben das so mit dem Wassermeister besprochen“, erklärt Jörg-Arne Bias, Geschäftsführer der Stadtwerke Pfullendorf.
Insgesamt handelt es sich um 4800 Kubikmeter Wasser, das entspricht 4,8 Millionen Liter. Angepeilt wird eine Wassertemperatur von 22 Grad, so Bias. Aus den Duschen fließt warmes Wasser. Doch die Wassertemperatur in den Becken könnte aufgrund hoher Energiekosten auch kälter ausfallen; über den Heizumfang werde man kurzfristig entscheiden. Im vergangenen Jahr waren es zeitweise 18, 19 Grad.
Wassertemperatur steigt bei Sonne
„Da gab es einige Beschwerden, doch wenn die Sonne scheint, steigt die Temperatur tagsüber“, so Bias. Beheizt wird noch über das Blockheizkraftwerk. In Zukunft soll das Wasser für Becken und Duschen über erneuerbare Energien erwärmt werden, da der Schulcampus Sechslinden im Zuge des Neubaus eine neue Heizzentrale bekommt. An diesem Netz hängt dann auch das Freibad.
Fachkräfte sind Mangelware
Bias ist froh, genügend Personal für die Bäderöffnung gefunden zu haben. „Wir haben Bademeister Markus Eggerl, doch ein Dienstleister, Walter Sonntag, unterstützt uns. Ohne ihn wäre es nicht möglich.“ Fachkräfte für Bädertechnik sind Mangelware, nicht wenige Bäder müssen schließen, weil ihnen das Personal fehlt, sei es an der Kasse, für die Reinigung oder in der Technik. Vor allem muss die Aufsicht am Beckenrand gewährleistet sein. Ab rund 2000 Badegästen, so Bias, müssen mindestens drei Rettungsschwimmer am Becken aufpassen.

Für das Rasenmähen ist der Bauhof zuständig. Den Kiosk im Freibad wird wieder Edmon Anti betreiben, der in der Innenstadt „Eddys U Bar“ betreibt. Das Parken am Freibad kostet weiterhin nichts und auch die Eintrittspreise bleiben gleich. Erwachsene zahlen für die Einzelkarte 4 Euro, Kinder und Jugendliche 3 Euro. Ab 17 Uhr gilt der einen Euro günstigere Feierabendtarif. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Zehner-, Dauer- oder Familienkarte zu kaufen.
Bei schlechtem Wetter oder zu den Randzeiten ist die Kasse am Eingang nicht besetzt, dann funktioniert der Eintritt über den Kassenautomaten. An den Öffnungszeiten ändert sich nichts. Das Freibad öffnet Montag bis Freitag 10 bis 20 Uhr, am Wochenende 11 bis 20 Uhr. Bei schlechtem Wetter sind die Öffnungszeiten unter der Woche 10 bis 12 Uhr und 16 bis 20 Uhr, am Samstag und Sonntag 16 bis 20 Uhr.
Liegen und Sonnenschirme ausleihen
Im Strandbad werden die Besucher gebeten, den Eintritt an der Kasse zu lösen und sich dann auf die Liegewiese zu legen. Erwachsene zahlen 2 Euro, Kinder und Jugendliche 1,50 Euro. Liegen und Sonnenschirme können ausgeliehen werden. Das Bad ist von Montag bis Freitag 10 bis 20 Uhr und am Wochenende 11 bis 20 Uhr geöffnet.
Wasserstand macht den Verantwortlichen Sorgen
Sorgen bereitet der extrem niedrige Wasserstand. Der Nichtschwimmerbereich ist dadurch sehr verkleinert, es wird schnell tief. „Das ist kritisch“, so Bias. Es könnte sein, dass es den Nichtschwimmern nur dann erlaubt sein wird, ins Wasser zu gehen, wenn eine Aufsichtsperson unmittelbar dabei ist. Der Parkplatz am Seepark bleibt als öffentlicher Verkehrsraum kostenpflichtig, was durch das Ordnungsamt der Stadt überwacht wird.