Die Freiwillige Feuerwehr Denkingen veranstaltete nach 15 Jahren wieder einen Informationstag für die Bevölkerung. Die mehreren hundert Besucher zeigten, dass sie damit voll ins Schwarze getroffen hat. Andreas Fischer, der Kommandant der Wehr, bestätigte gegenüber dem SÜDKURIER, dass diese Veranstaltung nun regelmäßig im zweijährigen Modus wiederholt werden wird.
50 Feuerlöscher zur Prüfung
Dies wäre dann auch passgenau zum Wartungsintervall der Feuerlöscher, der im Zwei-Jahres-Rhythmus erfolgen soll. Die Verantwortlichen waren über die schiere Anzahl der mitgebrachten privaten Feuerlöscher überrascht. Die Wehr hatte angeboten, die Feuerlöscher überprüfen und warten zu lassen.

Dazu hatte sie die Firma Kneissler engagiert, die sich auf Brandschutz spezialisiert hat. Rund 50 Geräte wurden mitgebracht und überprüft.

Von einer aufgefrischten Füllung, einer Lockerung der Pulverfüllung bis über neue Dichtungen und der Druckprüfung wurde das Gerät dann noch geschmiert und gereinigt.
Am Ende gab es eine neue Prüfmarke oder das Gerät musste ausgemustert werden. Das Ganze dauerte eine knappe Viertelstunde und war mit einem Betrag von 20 bis 15 Euro ein Schnäppchen. Insgesamt wurde festgestellt, dass rund die Hälfte der Geräte nicht mehr tauglich waren und ausgemustert werden mussten. Die Lebensdauer von Feuerlöschern beträgt je nach Hersteller 20 bis 25 Jahre. So erging es zum Beispiel Klaus Bürkle aus Denkingen. „Ich bin froh, dass ich hierhergekommen bin, denn wenn ich meinen alten Löscher gebraucht hätte, hätte er nicht funktioniert.“ Allerdings haben nur ganz wenige Feuerlöscher-Eigentümer die Gelegenheit genutzt, vor Ort ein neues Gerät zu erwerben.
Viele Unterhaltungsangebote für Besucher
Die Wartezeit konnten sich die Besucher kurzweilig gestalten. Neben Getränken und der Roten, gab es auch Kaffee und selbstgebackene Kuchen und Torten. Die Kinder fanden Ablenkung in der Feuerwehrauto-Hüpfburg oder konnten Basteln und Malen.


Auch konnten sie einmal einen Anruf bei der Notrufnummer 112 ausprobieren und dabei erfahren, wie dieser Notruf funktioniert. Natürlich konnten die kleinen Besucher auch selbst mal ein kleines Feuer löschen. Am Ende der Veranstaltung bot sich auch noch die Gelegenheit, einmal mit dem Einsatzfahrzeug LF 10 eine kurze Strecke mitzufahren.
Vorführungen der Feuerwehr
Zusätzlich hatten die Denkinger eine ganze Reihe von Vorführungen auf dem Programm. Eindrucksvoll war ein Fettbrand, wie er immer wieder in der Küche vorkommen kann. Der Versuch, diesen mit einem Becher Wasser zu löschen, endete mit einer rund fünf Meter hohen Feuersäule.

Genauso imposant war die Demonstration einer überhitzten Spraydose. Dabei spielt es keine Rolle, so erklärte Roland Herrmann, ob die Dose voll oder geleert ist. Treibgas ist auch bei scheinbar leerer Dose immer noch genügend vorhanden. Die laute Explosion und die möglicherweise umherfliegenden Metallsplitter unterstrichen die Gefahren.

Dabei muss die Dose nicht nur direkt mit Feuer in Kontakt kommen, sondern es genügt auch schon eine intensive Sonneneinstrahlung, erklärte der frühere Kommandant. Zum Abschluss demonstrierte die Wehr, wie ein Fettbrand in der Küche richtig, zum Beispiel mit Erstickung der Flammen mittels eines Topfdeckels, bekämpft werden kann. Danach konnten die Besucher noch hautnah miterleben, wie ein Küchenbrand durch die Wehr gelöscht wird.