„Das hätte wirklich schlimm werden können.“ Die Erleichterung war Stadtbrandmeister Dieter Müller anzumerken, als die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen am Mittwochnachmittag vom Brandort n der Heiligenberger Straße abziehen konnte. Stundenlang hatten die Pfullendorfer Feuerwehrfrauen und -männer, unterstützt von den Feuerwehren aus Mengen und Bad Saulgau, einen Wohnhausbrand inmitten der Stadt bekämpft und ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude in der eng bebauten Straßenzeile verhindert.

Nachbarn bringen Seniorin in Sicherheit

Der Brand ist nach Angaben der Polizei in der Wohnung einer 81-Jährigen im ersten Obergeschoss des Altstadthauses ausgebrochen. Zwei 24 und 28 Jahre alte Bewohner einer Nachbarwohnung wurden gegen 7.45 Uhr auf den Rauchmelder aufmerksam und brachten die Seniorin, die sich noch in der Brandwohnung befand, in Sicherheit.

Das könnte Sie auch interessieren

Die 81-Jährige sowie die beiden Helfer wurden dabei durch Rauchgase leicht verletzt. Die Seniorin sowie der 28-Jährige wurden vom Rettungsdienst vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, die 24-Jährige wurde vor Ort ambulant behandelt. Weitere Personen hatten sich nicht in dem Wohnhaus befunden. Die Flammen hatten auf weitere Räume in der Wohnung sowie eine Zwischendecke übergegriffen. „Der Sachschaden wird derzeit auf rund 500.000 Euro beziffert, das Haus ist unbewohnbar“, informierte die Polizei in ihrem Bericht.

Gutachter wird nicht beauftragt

Die Polizei Pfullendorf hatte die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und auf Anfrage des SÜDKURIER erklärte Christian Sugg vom Polizeipräsidium Ravensburg am Freitag, dass nach den bisherigen Erkenntnissen der Brand durch eine brennende Kerze auf einem Tisch ausgelöst wurde. „Ein Gutachter wird nicht beauftragt“, antwortet er auf die entsprechende Frage.

Bürgermeister lobt Einsatzkräfte

Bürgermeister Ralph Gerster war es am Donnerstagabend in der Sitzung des Gemeinderates ein Bedürfnis, allen Einsatzkräften zu danken, die „ein Fiasko verhindert haben“. Man habe viel Glück gehabt, so der Rathauschef, der an die Adresse der Feuerwehr das Lob von Kreisbrandmeister Michael Reitter weitergab, der den Einsatz der Pfullendorf Wehr würdigte, ebenso wie die hervorragende Zusammenarbeit mit den Feuerwehren aus Mengen und Bad Saulgau. Noch am Vortag habe er mit Stadtwerkechef Jörg-Arne Bias über die Löschwasserversorgung in der Innenstadt gesprochen, ergänzte Gerster, und die Löscharbeiten hätten nun gezeigt, dass die Versorgung funktioniere.