In der Gemeinde Sauldorf sollen in naher Zukunf drei Dorfgemeinschaftshäuser (DGH) gebaut werden: in Bichtlingen, Boll und Rast. In Rast wurde vor fast genau einem Jahr ein Verein gegründet, der sich im Teilort tatkräftig um die Realisierung des Projekts kümmert. Im neuen DGH soll nicht nur der Musikverein, sondern auch der Freizeitsportverein Ajax und die Katholische Landjugend eine Bleibe finden. Geplant ist zudem ein circa 110 Quadratmeter großer Saal, der Platz für 96 Personen bietet. Christian Walter, Bautechniker und Liegenschaftsverwalter der Gemeinde Sauldorf, hat den Grundriss entsprechend angepasst. Diesen Herbst soll der Bauantrag gestellt werden. Noch nicht entschieden ist die Frage, ob das Haus als Massivbau oder in Holzständerbauweise errichtet wird. Letzteres dürfte aufgrund der Preisentwicklung auf dem Holzmarkt deutlich teurer werden, sagte Walter.

Das könnte Sie auch interessieren

Verein hat inzwischen 127 Mitglieder

Vergangenen Mittwoch fand die erste Generalversammlung der Dorfgemeinschaft statt, bei der das Vorstandstrio Gregor König, Markus Derksen und Johanna Hahn entlastet wurde. Wie Hahn mitteilte, zählt der Verein mittlerweile 127 Mitglieder, was in Anbetracht einer Einwohnerzahl von unter 500 eine beachtliche Zahl ist. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für Familien 30 Euro im Jahr. Einzelmitglieder bezahlen 15 Euro.

Aktivitäten durch waren durch Corona eingeschränkt

Hahn ließ die bisherigen Aktivitäten Revue passieren. Unkomplizierte Zusammenkünfte oder größer angelegte Finanzierungsaktionen waren in der Pandemie nicht möglich, dennoch hat sich trotz Corona einiges getan. Der Verein hat den Gemeinnützigkeitsstatus erhalten und ist im Vereinsregister eingetragen. Eine Homepage (www.dg-rast.de) wurde erstellt und das Vereinslogo ist in Arbeit. Meinungen und Vorschläge aus der Bevölkerung wurden bei einer gut besuchten Infoveranstaltung im September eingeholt. Die Besichtigung anderer Dorfgemeinschaftshäuser in der Region mussten entfallen. „Das holen wir jetzt nach, um uns Ideen abzugucken und in die finale Planung einfließen zu lassen“, so Markus Derksen.

Bürgermeister Sigrist will nicht noch ein Jahr warten

Aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) hat bislang nur Boll eine Zuschuss-Zusage in Höhe von 200 000 Euro erhalten. Nun wird für Rast und Wasser ein neuer Anlauf gestartet. Wie Bürgermeister Wolfgang Sigrist bei der Versammlung versicherte, soll das Neubauprojekt in der Nähe der Auentalschule nicht daran scheitern, dass möglicherweise keine ELR-Mittel fließen oder dass das bislang als Probelokal genutzte Gebäude keinen Käufer findet. „Corona hat uns zurückgeworfen, wir wollen nicht noch ein Jahr warten“, so Sigrist, der damit rechnet, dass im Frühjahr 2022 die Baumaßnahme beginnt. Die Frage, ob das leerstehende Haus mit der Lehrerwohnung nicht auch verkauft werden könne, um das Geld zur Finanzierung des Neubaus zu verwenden, verneinte Rist. Das Haus bleibe leer für den Fall von Flüchtlingszuweisungen und sei zudem sanierungsbedürftig.

Das könnte Sie auch interessieren