Der olympische Gedanke zog sich ebenso wie die Einflüsse der 80er Jahre durch den Konzertabend des Sauldorfer Musikvereins. Den Auftakt machte die Auftragskomposition „The Olympic Spirit“, welche zu den olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul von John Williams komponiert wurde. Ein Eröffnungsstück, welches Musiker und Zuhörer gleichsam an die vom olympischen Komitee festgelegten Richtlinien des sportlichen Großereignisses erinnern sollte – die Gedanken an Solidarität und Fair Play über Länder und Kontinente hinweg, den Frieden in der Welt und immer wieder aufzustehen, wenn es gilt, eine Niederlage zu verkraften. So wurde die Bühne im Bürgerhaus Sinnbild dessen, was sich übertragen auch in einem Verein gemeinsam erreichen lässt.
Gleich im Anschluss erinnerten sich Besucher und Musikanten ganz sicher an das Bild des Captain Jack Sparrow, als die Klänge der Filmusik „Pirates of the Caribbean“ von Klaus Badelt erklangen. Mit „Panta rhei“ von Markus Götz klang der erste Teil mit einer vielseitigen Auftragskomposition aus. Der Titel entspringt dem Griechischen, und bedeutet so viel wie „alles fließt“.

Im Anschluss begann der Verein mit acht Ehrungen für zehn Jahre Vereinszugehörigkeit, ging dann über 20, 30, 40, 50 und sogar 60 Jahren bis hin zu der Ernennung von zwei neuen Ehrenmitgliedern und den Auszeichnungen für 15 Jahre im Ehrenamt. Die Verantwortlichen der Kapelle hatten alles sehr gut vorbereitet. Der Ehrungsmarsch wurde mit dem spontan wirkenden, aber gut organisierten Einsatz von sieben Aushilfen aus dem Saal zu einem ganz besonderen Klangerlebnis für die 19 Personen, welche vor der Bühne den satten und herausfordernden Klängen des Astronautenmarsches aus der Feder des Komponisten Josef Ullrich lauschen konnten. Auch hier wurde er wieder sichtbar, der besondere Sportsgeist, übertragen auf Kameradschaft und Zusammenhalt, den sich der seit drei Wochen im Amt befindliche Bürgermeister Severin Rommeler von Philipp Gabele und seinem langen Wirken im Verein abschauen wolle, wie er verriet.
Fulminant stieg im Anschluss Dirigent Mathias Wischnewski wieder mit seinem Orchester ein. Der Florentiner Marsch von Julius Fuík ist wohl der bekannteste und meistgespielte Marsch der Welt. Anschließend entführten die Musiker in die 80er-Jahre mit „Dein ist mein ganzes Herz“ (Heinz Rudolf Kunze), „Wunder gescheh‘n“ (Nena), „Verdamp lang her“ (BAP) und „Major Tom“ (Peter Schilling), welche in einem Medley für wippende Körper sowie Mitsingen verantwortlich waren.

Während hier noch die Zuhörer mitsangen, überraschte der Auftritt von Saskia Müller, welche mit ganz viel Stimme den olympischen Hit „One Moment in Time“ zu den Klängen des Orchesters sang und nur mit einer Zugabe zurück in ihr Register durfte. Mit einem „Bon Jovi Rock-Mix“ wollte man den Abend besiegeln, durfte jedoch erst nach zwei Zugaben von der Bühne.
Ehrungen
Eine Vielzahl von verdienten Musikerinnen und Musikern ehrte der stellvertretende Verbandsvorsitzende Stefan Blender. Dies waren:
- Zehn Jahre: Birgitta Rokweiler, Priska Gabele, Lena Deschler, Viola Reichle, Marcel Matheis, Marco Wirth, Tobias Wischnewski und Jonas Gabele.
- 20 Jahre: Nadine Hahn.
- 30 Jahre: Brigitte Abreder, Cornelia Jäger, Christian Rokweiler, Diana Bohl.
- 40 Jahre: Axel Matheis und Wilfried Gabele.
- 50 Jahre: Berthold Wischnewski und Siegfried Wischnewski.
- 60 Jahre: Philipp Gabele.
- Für 15-jährigen Einsatz im Ehrenamt im Vorstand: die ehemalige zweite Vorsitzende Diana Bohl sowie Beisitzer Christian Rokweiler und die Kassiererin Daniela Wehrle.
- Neue Ehrenmitglieder: Philipp Gabele und Brigitte Abreder.