Die von Leonhard Stadler und Rainer Hipp geleitete, lose Senioren- 60-plus-Gruppe von Sauldorf hat zu einem bunten Fasnetprogramm in das Gasthaus „Löwen“ nach Sauldorf-Rast eingeladen. Rund 100 Mitbürger folgten dieser Einladung und besetzten beide Gasträume der Landgaststätte. Das bunte Programm wurde mit moderner Technik von einem Raum in den anderen übertragen, damit alle Besucher das Geschehen mitverfolgen konnten.

Eingangs begrüßte Mitorganisator und Moderator Leonhard Stadler die Gäste und startete das Programm mit dem Test der Narrenrufe aller Sauldorfer Narrenvereine und die der Umgebung: über Narri-Narro, Durba-Stecher, Burg-Geister, Bien-Stich und so weiter bis hin zu Pfui-Teufel – das ist der Narrenruf vom benachbarten Sentenhart.

Die als Narrenmutter a.D. angekündigte und als Zenta Meichelböck auftretende Ute Hotz-Straub verstrickte sich zum Programmauftakt mit ihrem Augenarzt in so einige Zweideutigkeiten – mit dem dann ernüchternden Ergebnis, dass für die „Schärfe“ der Augenarzt doch nichts tun kann. Sieglinde und Herbert Wiedenbach stellten in ihrem Sketch „heit ischt so ein schäna Dag“ – also ein schöner Tag, was auch der tatsächlichen Witterung entsprach. Kurz und bündig war dieser Vortrag, der dann doch differenzierte Vorstellungen über die Nutzung von diesem schönen Tag aufwies. Moderator Leonhard Stadler erinnerte in seinem Liedvortrag eher an den verstorbenen Konstanzer Fasnachtler Karl Maurer und gab dabei unter musikalischer Begleitung von Reiner Hipp lustige Begebenheiten auch aus der Gemeindepolitik zum Besten. Aus der Witzekiste hat Annemarie Walk so einiges hervorgeholt und hatte so die Lacher auf ihrer Seite, bevor dann Helga und Reiner Hipp sich zur Hochzeit einen Gabentisch altershalber in der Apotheke zusammenstellten. Neben Reiner Hipp sorgten Peter Maucher und Rainer Hipp mit ihren musikalischen Beiträgen für beste Laune bei dieser Seniorenfasnet.

Ein Krippenspiel zur Fasnetzeit war mit Leonhard Stadler (Josef) Christa Springindschmitten (Maria) und den Heiligen Drei Königen eine überaus hintergründige Vorstellung. Das arme Paar mit Kind forderte dabei von den Heiligen Drei Königen, die im Hintergrund die Politiker Olaf Scholz, Christian Lindner und Annalena Baerbock darstellten, die Geschenke in Form der heute üblichen Sozialleistungen ein. Wegen der anhaltenden Haushaltsschwäche wurden diese aber abgelehnt. Das auf die Moderne ausgerichtete Spiel wurde von Reiner Hipp, Werner Brutscher und Rosi Höre als Heilige Drei Könige sowie Angelika Stadler und Helga Hipp mitgestaltet. Die Frage blieb im Raum „Was hat sich eigentlich in der 2000-jährigen Geschichte geändert, eigentlich sehr wenig!“ Ein Sketch „die ehrsame Jungfrau“ ist von Monika und Martin Längle vorgetragen worden. Auch diese Vorstellung hatte den Hintergrund, dass Hilfsbereitschaft auf der einen Seite und großzügiger Ersatzwille zu Totalverlust führen kann.