Die große Nachfrage nach Baugrundstücken in der Region hält weiter an. Das gilt auch für das Baugebiet „Letten“ in Sauldorf, das gerade erschlossen wird. Für fast alle Grundstücke des ersten Bauabschnitts gibt es bereits Interessenten. Ohne Werbung habe man schon 19 Reservierungen für die 23 Bauplätze des ersten Bauabschnitts, erklärte Sauldorfs Bürgermeister Wolfgang Sigrist jüngst im Gemeinderat. Aufgrund dieser hohen Nachfrage stimmte der Gemeinderat für den Vorschlag der Verwaltung, die Erschließung des zweiten Bauabschnitts des Baugebiets „Letten“ in Auftrag zu geben.

Diskussionen um den den Preis

Während über die Erweiterung des Baugebiets im Gemeinderat offenbar große Einigkeit herrschte, kam es bei der Festlegung der Grundstückspreise für den zweiten Bauabschnitt zu einer längeren Diskussion. Die Verwaltung hatte zunächst vorgeschlagen, dass der Preis bei den 13 zusätzlichen Grundstücken 115 Euro pro Quadratmeter betragen solle.

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Dieser Betrag erschien einigen Gemeinderäten zu hoch, nachdem das Gremium seinerzeit für den ersten Bauabschnitt einen Quadratmeter-Preis von 94 Euro beschlossen hatte. Bürgermeister Sigrist argumentierte, dass die zusätzlichen Baugrundstücke eine bessere Lage aufwiesen, die Erschließungskosten dafür höher seien und dass man sich aufgrund der hohen Nachfrage auch entsprechende Grundstückspreise erlauben könne.

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Der geäußerten Sorge einiger Gemeinderäte, dass die Grundstücke aufgrund des höheren Preises keine Käufer finden würden, entgegnete er, dass man gegebenenfalls Nachsteuern könne. Sigrist betonte mehrfach, dass die Festlegung der Grundstückspreise in der Hand des Gemeinderats liege und dieser die Preise bei geringer Nachfrage auch senken könne. Er habe es aber noch nie erlebt, dass man die Preise im Nachhinein habe reduzieren müssen.

Keine Bevorzugung von einheimischen Interessenten

Einige Gemeinderäte äußerten schließlich Bedenken, dass einheimische Interessenten bei der großen Nachfrage nach Baugrundstücken leer ausgehen könnten. Eine Thematik, die derzeit auch andere Gemeinden in der Region umtreibt. Ob es rechtlich möglich sei, Grundstücke für Einheimische zu reservieren oder günstiger anzubieten, wurde der Bürgermeister gefragt. Leider dürfe man einheimische gegenüber auswärtigen Interessenten nicht bevorzugen, erwiderte Sigris. Auch günstigere Grundstückspreise für Einheimische seien rechtlich nicht erlaubt.

Straßennamen „Lettenberg“ und „Hartenberg“ beschlossen

Am Ende einigten sich Gemeinderat und Bürgermeister darauf, dass man die Nachfrage bei den Grundstückverkäufen beobachten und gegebenenfalls Nachsteuern wolle. Der Preis wurde auf die von der Verwaltung vorgeschlagenen 115 Euro pro Quadratmeter festgesetzt. Auch über die Straßennamen im neuen Baugebiet wurde beraten. Die beiden Straßen im Letten werden „Lettenberg“ und „Hartenberg“ heißen, beschloss der Rat.