Mit seiner Neuproduktion „Mandana – Circuskunst neu geträumt“ gastierte der weltbekannte Circus Krone von vergangenem Freitag bis zum Maifeiertag auf dem Festplatz bei der Stadthalle in Sigmaringen. Zahlreiche Zuschauer ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen und schnupperten diese ganz besondere Zirkusluft.

33 Artisten, Tierlehrer, Clowns aus zehn Nationen und vier Kontinenten nahmen die Zirkusgäste mit in ein modernes magisches Märchen, das mit der über 100-jährigen Geschichte des Circus Krone eng verwoben ist. Im Zentrum der Show steht die Liebesgeschichte zwischen der Pferdeprinzessin und dem Löwen-Prinzen, die mit den Meistern der Zirkuskunst Bence Vági und Krisztián Kristóf von Recircquel aus Ungarn interpretiert und produziert worden ist. Die Erzählung entführt die Besucher in einen goldenen Palast der 20er Jahre.
Pferdeprinzessin zieht in Manege ein
Bereits am Eingang des Zirkuszeltes wurden die Besucher von der musizierenden Zirkuskapelle und Mitwirkenden in Empfang genommen. Hofnarr „Mister Lorenz“ und seine Gefährten sorgten mit allerlei Gags und Schabernack, Jonglagen und Leiterbalancen für Spaß im Zirkusrund.

Glanzvoll zog Pferdeprinzessin Jana Mandana Lacey-Krone mit ihrem Hofstaat und edlen Pferden in einer Parade in die Manege ein. Ansteckende Spielfreude mit einem modernen, wilden und jungen Programm versprühte das Circus-Theater Bingo aus der Ukraine mit einer Mischung aus Luft- und Bodenakrobatik und Tanz.

Die hohe Kunst der Pferdedressur mit edlen, prächtigen Tieren präsentierte Direktorin Jana Mandana Lacey-Krone. Gemeinsam mit Hans-Ludwig Suppmeier zeigte sie auf den majestätischen Lipizzanern in einer erlesenen Symphonie der „Hohen Schule“ beeindruckende Reitkunst und die schönsten Figuren des klassischen Dressurreitens.
In zehn Metern Höhe sorgte die Mustafa Danguir-Hochseiltruppe (Marokko, Spanien) für Nervenkitzel, der sich auf dem Gigant-Riesenrad mit zwei ineinander verzahnten rotierenden Todesrädern noch erhöhte und die Zuschauer nach Luft schnappen ließ. Nicht von ungefähr war die Truppe auf dem Internationalen Zirkus-Festival in Monte Carlo mit dem „Silbernen Clown“ ausgezeichnet worden.
Tollkühne Trampolinsprünge
Danach lag das sprichwörtliche Glück der Erde wieder auf dem Rücken der Pferde. Beim „Pas-de-Deux zu Pferd“ mit Akrobatik und eleganten Figuren mit dem Duo Stipka aus Tschechien und Italien. Auch sie sind ebenfalls mit Bronze auf dem Internationalen Zirkus-Festival von Monte Carlo ausgezeichnet worden.
Das ukrainische „Team Non Stop“ begeisterte mit wirbelnden und tollkühnen Trampolinsprüngen. Mit Truppenmitglied Jurij Nikitin stand sogar ein echter Olympiasieger im Trampolinturnen in der Manege.
Clown-Trio sorgt für Spaß in der Manege
Auch eine Hundedressur erfreute die Zirkusgäste. Für viele Lacher sorgte das Toni Alexis Trio (Spanien, Frankreich, Deutschland) mit seinen clownesken Späßen. In schwindelerregender Höhe zeigte das Duo „Flash of Splash“ aus der Ukraine und Russland, wie harmonisch die beiden bei der Luftakrobatik und Luftartistik an den Strapaten – den Bändern – zu märchenhaften Figuren verschmolzen.

Ein Höhepunkt der Vorstellung war die Raubtier-Nummer des Raubtier-Champions Martin Lacey Jr. und seiner 18 prachtvollen Löwen und Tigern im Zentralkäfig. Kraftvolle Sprünge, Scheinangriffe oder auch der Austausch von Zärtlichkeiten mit den großen Raubkatzen boten ein spannendes Wechselspiel und Nervenkitzel für die Zuschauer.

Zum großen Finale in der Zirkus-Manege feierte das begeisterte Publikum alle Mitwirkendenden nochmals mit viel Applaus. Über 200 Mitarbeitende, 100 Tiere, 200 Wohn-, Pack- und Gerätewagen, ein rollendes Restaurant, eine Mannschaftsküche und Betriebsfeuerwehr, Büros und Werkstätten gehören zu der rollenden Zirkus-Stadt auf Rädern. Das größte Zirkuszelt der Welt hat insgesamt 3400 Sitzplätze, 22 Meter hohe Masten und eine 14 Meter hohe Kuppel.