Feriengäste und Daheimgebliebene können das Staatsarchiv und den Prinzenbau in den Sommerferien im Rahmen kostenloser öffentlicher Führungen kennenlernen. Dabei werden nicht nur die Repräsentationsräume besichtigt, sondern auch authentische Originaldokumente aus neun Jahrhunderten südwestdeutscher Geschichte präsentiert. Die Besucher erhalten einen Einblick in die Arbeitsweise eines modernen Archivs, einschließlich der vorbildlich ausgestatteten Restaurierungswerkstatt.
Archivzweckbau trifft auf fürstlichen Glanz
Das Staatsarchiv Sigmaringen verwahrt nicht nur historische Dokumente, sondern ist auch in einem historischen Gebäude untergebracht, dem sogenannten Prinzenbau. Dieser wurde im 19. Jahrhundert als Wohnsitz für Mitglieder des fürstlichen Hauses Hohenzollern errichtet. Das Land Baden–Württemberg hat das fürstliche Palais in einen modernen Archivzweckbau umgebaut, wobei die alten Repräsentationsräume wie Gartensaal, Spiegelsaal, Schwarzer Saal oder Kapelle liebevoll restauriert wurden. Die staatlichen Bestände werden ergänzt durch hinterlegte Archive, die mit ihrer Überlieferung weit in das Mittelalter zurückreichen und für die Geschichte Hohenzollerns und Oberschwabens von großer Bedeutung sind – beispielsweise das Fürstlich Hohenzollernsche Haus- und Domänenarchiv, das Fürstlich Thurn und Taxissche Archiv Obermarchtal und das Stadtarchiv Sigmaringen. Fotosammlungen dokumentieren Alltagsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Termine für die Führungen sind am Montag, 1. August, 8. August, 15. August, 22. August, 29. August und 5. September, jeweils von 11 bis 12.30 Uhr. Treffpunkt ist die Karlstraße 1+3 in der Eingangshalle des Staatsarchiv (Prinzenbau). Da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist, wird um verbindliche Anmeldung gebeten per Telefon, 0 75 71/10 15 51, oder per E-Mail unter stasigmaringen@la-bw.de. Das Tragen einer Atemschutzmaske, beziehungsweise einer medizinischen Maske wird empfohlen.