Rund 70 Mitglieder hat die Bürgerenergiegenossenschaft Leibertingen (BG). Die Genossen betreiben drei Dach-Photovoltaik-Anlagen: auf den Bürgerhäusern in Altheim und in Kreenheinstetten sowie auf der Kläranlage in Thalheim. Außerdem haben sie mit einem Beteiligungsdarlehen in den Solarpark „Leibertingen II“ investiert.

Jüngst traf sich die BG Leibertingen zur Jahresversammlung. Dabei gab es ein Rekordergebnis beim Ertrag für das Geschäftsjahr 2022 für die Dach-PV-Anlagen zu vermelden, insbesondere aus Kreenheinstetten und Thalheim. Das Ergebnis für die Anlage in Altheim fiel laut Vorstand Karsten Lüdke eher unterdurchschnittlich aus, weil ein Wechselrichter ausgefallen und das Ersatzteil schwer zu beschaffen war.

Die Mitglieder entscheiden auch über die Höhe der Dividende. Sie folgten einstimmig dem Vorschlag des Vorstandes, drei Prozent auf die Einlagen auszuschütten. Die Genossenschaft hat im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresüberschuss von rund 13.000 Euro erwirtschaftet. Davon sollen nun nach Abzug gesetzliche vorgeschriebener und freiwilliger Rücklagen rund 11.000 Euro ausgeschüttet werden.

Bei den Wahlen galt es einen Nachfolger für Manfred Noller im Aufsichtrat zu finden, der auf eigenen Wunsch ausschied. Die Versammelten stimmten für den ehemaligen Leibertinger Gemeinderat Ulrich Schmid. Schmid war bis zum vergangenen Jahr bereits Mitglied im Vorstand der BG Leibertingen.

Am Ende diskutierten die Anwesenden, wie sich die BG in Bezug auf Beteiligungen entwickeln kann. Schon länger besteht die Überlegung, ob etwa eine Beteiligung an der Bioenergie Leibertingen GmbH, die in der Gemeinde die beiden Nahwärme-Netze betreibt, ein lohnendes Invest sein könnte? Aber offenbar müsste sich die Genossenschaft professionalisieren, um in größere Projekte zu investieren. „Wir hätten schon das Bestreben mehr zu machen. Wir stellen aber fest, dass für viele Sachen die Manpower fehlt“, fasste Vorstandsmitglied Armin Reitze die Situation der BG Leibertingen zusammen.