Uwe Stürmer, Chef des Polizeipräsidiums Ravensburg, stellte anlässlich einer feierlichen Amtseinführung in der Stadthalle von Sigmaringen Daniel Reiser als neuen Leiter des Polizeireviers Sigmaringen sowie Manuel Lutz, den neuen Chef des Sigmaringer Kriminalkommissariats, vor. Reiser trägt Verantwortung für rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Lutz unterstehen 15 Kolleginnen und Kollegen. Zum Sigmaringer Polizeirevier gehören die Posten in Gammertingen, Stetten am kalten Markt und Meßkirch.

Der 36-jährige Daniel Reiser stammt aus Stockach und hat seine Polizeikarriere vor 16 Jahren bei der Bereitschaftspolizei in Biberach begonnen. Nach dem Studium zum gehobenen Polizeidienst war Reiser in mehreren Führungspositionen bei der Polizei in Stuttgart tätig. „Wenn man sich diese Vita vor Augen führt, dann sind Sie bestens präpariert, das Polizeirevier in Sigmaringen zu führen“, sagte Stürmer auch im Hinblick darauf, dass Reiser erst kürzlich ein Masterstudium an der Hochschule der Polizei abgeschlossen hat. „Wir haben unruhige Zeiten“, sagte der Polizeipräsident mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und Demonstrationen deswegen in Deutschland. „Wenn irgendeine gesellschaftliche Entwicklung sich bahnbricht, dann sind wir die Vertreter des Staates vor Ort, die am unmittelbarsten mit den Entwicklungen konfrontiert sind.“

Reiser eile der Ruf voraus, bürgernah zu sein. In diesem Zusammenhang kündigte Stürmer an, dass Reiser plane, eine Bürgersprechstunde einzurichten. Der 44-jährige Manuel Lutz stammt aus Sigmaringen-Jungnau. Seit 2002 ist er im Polizeidienst. Unter anderem war er von 2011 bis 2013 bereits im Führungsstab der Kriminalpolizei Sigmaringen tätig.

Sigmaringen besitzt mit der Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber (LEA) eine von fünf Einrichtungen dieser Art des Landes. Während der Amtseinführung der beiden neuen Führungskräfte ging Polizeipräsident Stürmer auch auf die aktuelle Kriminalitätslage in Sigmaringen ein. Zwar ist laut dem Polizeichef die Zahl der Delikte im vergangenen Jahr um rund 21 Prozent angestiegen und erreichte damit einen Zehn-Jahres-Höchststand. Von den 3200 Delikten seien allerdings 1200 Verstöße gegen das Asylbewerbergesetz gewesen. Das Sicherheitsgefühl der Bürger in Sigmaringen sei „angeknackst“, stellte Stürmer grundsätzlich fest. „Deshalb versuchen wir, so viel wie möglich präsent zu sein“, so Stürmer.