Zur Vereinfachung der Zugangskontrolle im Hallenbad schafft die Gemeinde Stetten am kalten Markt einen neuen Kassenautomaten an. Ebenso beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, die Eintrittspreise für das bundeswehreigene Hallenbad zu Beginn des kommenden Jahres geringfügig anzuheben.
Jetzige Situation führt zu Verärgerung
Vor der einstimmigen Entscheidung führte Bürgermeister Maik Lehn die derzeit unbefriedigende Situation im Eingangsbereich des Hallenbads vor Augen. Dort sei ein Kassenautomat vorhanden, der mit einem Drehkreuz verbunden ist, das sich nach Bezahlung des passenden Eintrittspreises öffnet. "Und genau darin liegt die Krux", sagte Lehn und machte deutlich, dass der vorhandene Ticketautomat keine Wechselmöglichkeiten anbiete. In der Folge werde häufig die Badeaufsicht gerufen, um den Gästen das Geld zu wechseln. Auch bestehe technisch keine Möglichkeit, sich eine Zehner- oder Monatskarte auszudrucken, weshalb die vorhandene Technik immer wieder zu Unmut und Verärgerung bei den Badgästen führe.
Rund 4500 Badegäste pro Jahr
Lehn führte die statistischen Besucherzahlen des Hallenbads vor Augen, die sich in den vergangenen Jahren bei etwa 4500 Badegästen eingependelt hatten. Ebenso zeigte das Gemeindeoberhaupt den sogenannten "Nettoressourcenbedarf" der Gemeinde auf, der in den vergangenen Jahren stetig gestiegen war und sich im Jahr 2017 auf rund 37 300 Euro belief. Ausweislich der Sitzungsunterlagen hat die Gemeinde damit je Besucher 7,76 Euro zugeschossen, was nicht zuletzt auf eine Steigerung der Personalausgaben zurückzuführen sei. "Insofern halten wir eine geringfügige Anhebung der Eintrittspreise ab dem kommenden Jahr für durchaus gerechtfertigt", argumentierte Lehn. Er schlug vor, die Preise für Erwachsene von 1,40 Euro auf 1,80 Euro zu erhöhen. Für Kinder, Jugendliche und Behinderte solle der Preis von bisher 0,70 Euro auf einen Euro steigen. "Natürlich wird der Besuch für aktive Angehörige der Bundeswehr auch weiterhin frei bleiben", machte Lehn deutlich, dass dies im Mitbenutzungsvertrag entsprechend geregelt sei und die Gemeinde dazu weiterhin verpflichtet bleibe.
Der Vorschlag fand die Zustimmung des Gremiums: "Nach acht Jahren Preisstabilität kann dagegen wohl niemand einen Vorwurf erheben", sagte Günther Töpfer (CDU). "Selbst zwei Euro wären nach dieser Zeit wohl nicht verwerflich", befand Oliver Müller (FW), bevor das Gremium auch die Anschaffung eines neuen Kassenautomaten zum Preis von 8800 Euro absegnete. "Wir haben mehrere Angebote für Kassen- und Zugangskontrollsysteme geprüft und halten den Typ "WSA Ticket Line 7" für die vernünftigste Lösung", hatte der Bürgermeister aufgeklärt. Zwar gäbe es für den vielfachen Preis auch noch perfektere Systeme, die alle Wünsche erfüllten, doch sei es bei jährlich 5000 Besuchern wohl kaum gerechtfertigt, eine so hohe Ausgabe zu tätigen, sagte Lehn.
Automat gibt Rückgeld
Der vorgeschlagene Automat sei mit einer Rückgeldfunktion ausgestattet und nehme Banknoten und Münzgeld an, drucke Einzeleintrittskarten für Erwachsene und Kinder aus und verfüge über ein Modul zur direkten Ansteuerung der vorhandenen Drehsperre. "Damit ist gewährleistet, dass die Badeaufsicht ihren eigentlichen Aufgaben in vollem Umfang nachkommen kann", machte das Gemeindeoberhaupt deutlich.
Die Öffnungszeiten
- Mittwochs in der Zeit von 19 bis 20 Uhr findet im Stettener Hallenbad das Erwachsenenschwimmen statt und daran anschließend in der Zeit von 20 bis 21 Uhr das Frauenschwimmen. In der übrigen Woche folgt donnerstags von 18 bis 20 Uhr ein allgemeines Schwimmen und von 20 bis 21 Uhr ein Erwachsenenschwimmen. Sowie: Freitags von 18 bis 20 Uhr allgemeines Schwimmen; Samstags: 14 bis 17 Uhr allgemeines Schwimmen; Sonntags: 8 bis 11 Uhr allgemeines Schwimmen.
- Schwimmausbildung der DLRG: Donnerstags: 18 bis 20 Uhr Schwimmen und Rettungsschwimmen; Freitags: 17 bis 18 Uhr Schwimmen und Anfänger-Schwimmen. (gfe)