Die frühere Bürgermeisterin Roswitha Beck wurde während der Hauptversammlung des katholischen Kirchenchors von der Vorsitzenden Petra Gutmann mit der Ernennung zur Ehrenvorsitzenden überrascht. Der Vorgänger als Ehrenvorsitzender, Adolf Grathwohl, war 2024 im Alter von 94 Jahren verstorben. Roswitha Becks Chor-Vita begann im Alter von 14 Jahren, als der damalige Chorleiter und Organist Eberhard Patzner beim Vater von Roswitha Beck, Albert Wahl, vorstellig wurde: Roswitha sei mit 14 Jahren alt genug und komm ab jetzt zum Singen. „Zu damaligen Zeiten war es eine Ehre vom Dirigenten eingeladen zu werden, um im örtlichen Kirchenchor mit den vielen erfahrenen Sängerinnen und Sängern zu singen“, erklärte Petra Gutmann. Endlich durfte man am Abend ohne Eltern fort.
Vorsitzende von 1995 bis 2016
Als junge Mutter übernahm Roswitha Beck im Jahr 1995 das Amt der Vorsitzenden und hatte dieses Amt bis zu ihrer Wahl zur Bürgermeisterin von Schwenningen im Jahr 2016 inne. Roswitha Beck habe über 20 Jahre hinweg den Chor neben ihren Verpflichtungen als Mutter und berufstätige Ehefrau souverän gemeistert und wesentlich geprägt, stellte Gutmann fest. Seit 2016 wirkte Beck noch als Beisitzerin im Vorstand mit. Mit ihrer sicheren Alt-Stimme sei sie eine wesentliche Stütze im Chor und berührte oft auch als Solistin die Herzen der Zuhörer. Die sichtlich bewegte Roswitha Beck meinte in ihren Dankesworten: „Ich bin in einem Verein und in diesem mit Leib und Seele.“
Ehrungen für Sängerinnen
Die Vorsitzende Petra Gutmann ehrte die Sängerin Temi Dikanska-Greber für zehnjährige aktive Zeit im Chor. Die bronzene Ehrennadel des Cäcilienverbands Freiburg überreichte die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenchors, Zita Steidle, an Gutmann, die ebenfalls zehn Jahre im Chor singt.
Lob des Bürgermeisters
Unter Leitung von Bürgermeister Ewald Hoffmann wurden die Vorsitzende Petra Gutmann, ihre Stellvertreterin Zita Steidle, Schriftführerin Rita Bosch, Kassierer Roland Schreijäck, die Beisitzer Brigitte Haug-Sattler (Sopran), Roswitha Beck (Alt), Adalbert Tribelhorn (Tenor), Josef Butz (Bass) sowie die Kassenprüfer Toni Ritter und Martina Großmann auf zwei Jahre gewählt. Der Bürgermeister lobte zuvor das tolle Benefizkonzert der Schwenninger Vereine in der Kirche. „Der Kirchenchor ist eine Gemeinschaft, die zusammenschweißt“, sagte Hoffmann. Er lobte den Tätigkeitsbericht von Schriftführerin Rita Bosch und den tadellosen, transparenten Kassenbericht von Roland Schreijäck.
24 singen im Chor
Die Vorsitzende hat bekanntgegeben, dass die noch vorhandenen Gelder der Kinderchorkasse in diesem Jahr weiterhin zur Mitfinanzierung eines Teils der Elternbeiträge an die Jugendmusikschule Zollernalb verwendet werden. Gutmann dankte der Chorleiterin Britta Neher für ihre abwechslungsreichen Probenabende sowie der Gemeinde und der Kirchengemeinde für die finanzielle Unterstützung des Chors. Aktuell zähle der Chor 24 Aktive, davon zehn Sängerinnen im Sopran und acht im Alt sowie jeweils drei Tenöre und Bässe. Die Nachfrage nach Auftritten sei in letzter Zeit leider rückläufig, bedauerte Gutmann.
Funktionierende Gemeinschaft
Der Präses des Chors, Pfarrer Markus Manter, meinte: „Für mich steht dieser Abend unter dem Einfluss des Zusammenhaltes der Chorgemeinschaft.“ Die Gemeinschaft funktioniere hier im Chor und im Ort. Manter sagte, die Zeiten seien schwierig und künftige Zeiten würden nicht einfacher. Der Präses sagte dem Vorstand und allen Mitgliedern des Chors ein „Vergelt‘s Gott“ und wünschte allen Gottes Segen.
Geprobt wird freitags
Die Vorsitzende Petra Gutmann und ihre Sängerinnen und Sänger proben freitags um 19.30 Uhr im Pfarrheim Don Bosco und freuen sich auf neue Stimmen. Der Ausflug führt am 11. Oktober nach Sigmaringen, wo es eine interessante Schlossführung geben soll.