Bei der Hauptversammlung des TSV Stetten a.k.M. 1914 e.V. ist der Vizevorsitzende Patrick Ruda in seinem Amt bestätigt worden. Das gleiche gilt für den Kassier Torsten Frank und Elise Pepke, die für die Mitgliederverwaltung zuständig ist. Wie der Vorsitzende Florian Pepke in seinem Bericht ausführte, befinde sich der TSV „auf einem guten Weg“. Dies sei sicher auch auf die gute Planung des Vorgängervorstands mit Hans-Joachim Lehmann und Edgar Ruda und „ganz besonders Eric Lehmann als ehemaligen Kassierer“ zu verdanken. Die hätten die Weichen so gestellt, dass der Verein auch durch die Corona-Krise „mit einem blauen Auge davongekommen“ sei.
Pepke ging davon aus, dass der TSV mit einem jährlichen durchschnittlichen Gewinn von 17.000 Euro in rund acht Jahren schuldenfrei sein wird. „Bei rund 138.000 Euro Schulden sollte das durchaus machbar sein“, befand Pepke, was Kassier Torsten Frank bestätigen konnte. Auch die Mitgliederzahlen, die in den Coronajahren stark eingebrochen waren, erholen sich wieder, so dass der Vor-Coronastand mit jetzt 1347 Mitgliedern fast wieder erreicht ist. Was dem Vorsitzenden Sorgen bereitet, ist das Sportheim, das mit rund 5000 Euro defizitär ist. „Noch können wir damit leben“, gab sich Pepke entspannt, denn die guten Zahlen aus dem Fitness- und Gesundheitszentrum würden dieses Defizit ausgleichen. „Aber wir müssen uns Gedanken machen, wie das Vereinsheim wieder in schwarze Zahlen kommt“.
Um den Zusammenhalt des Vereins weiter zu stärken und zu festigen, habe der Verein neue Angebote wie den Damen-Heuberg-Cup geschaffen, aber auch den in der Vergangenheit beliebten Familientag wiederbelebt, Ab diesem Jahr soll auch wieder ein Elfmeterturnier stattfinden.
In seinem Bericht zeigte sich der Vorsitzende erleichtert, „dass wir endlich die bürokratischen Hürden des neu geforderten Jugendschutzkonzepts nehmen konnten“. Im Mai dieses Jahres habe der Verein ein umfassendes neues Jugendschutzkonzept beschlossen. In diesem Zusammenhang bedankte sich Pepke bei Anita Rösch von der Spielgemeinschaft Storzingen. „Sie hat uns bei der Vorarbeit zu diesem Konzept maßgeblich unterstützt“. Darüber zeigte sich auch Gesamtjugendleiterin Daniela Knobel glücklich, die einen begeisternden Bericht über die Aktivitäten und Aktionen des vergangenen Jahres abgab. „Uns ist der Schutz der Kinder vor Gewalt und Diskriminierung besonders wichtig“, sagte sie, „dafür setzten wir uns engagiert und offen ein“. Aber auch einen weiteren Punkt wollte sie hervorgehoben wissen: „Genauso wichtig ist aber auch der Schutz unserer Verantwortlichen vor haltlosen Verdächtigungen in diesem Bereich“.
Im Verlauf der sonst harmonisch abgelaufenen Versammlung sorgten Hinweise und Einwürfe vom Fähnrich und Ehrenmitglied Hans Eichbaum sowie Hans-Joachim Lehmann für Irritationen bei dem im Durchschnitt relativ jungen Vorstand. Denn die Ehrenmitglieder befanden, dass den Vereinstraditionen durch den Vorstand und die Mitgliedern nicht genügend Rechnung getragen werde. So sollten beispielsweise die Träger der historischen Vereinsfahnen nicht nur allein die Termine bei Volkstrauertag, Fronleichnam, runden Geburtstagen oder Beerdigungen von Mitgliedern wahrnehmen. Florian Pepke hielt dem entgegen, dass man sich zwar der Historie bewusst sei, aber die Vereinsverantwortlichen jede Menge anderer Arbeit – Verein, Familie, Beruf – hätten, so dass wenig Zeit bliebe. Zudem habe er mit Kirche nicht viel am Hut, so Pepke.
Ein anderes Mitglied wünschte sich eine Bevorzugung beim Mitgliedsbeitrag für Trainer und Helfer. „Die, die sich engagieren, sollten keinen, oder zumindest nur einen geringeren Beitrag zahlen“. Man habe sich in Vorstandsitzungen bereits mehrfach mit diesem Thema beschäftigt, sagte der Vorsitzende, aber die Satzung erlaube keine Streichung des Mitgliedsbeitrags. „Es ist einfach so: Wer keinen Beitrag zahlt, ist auch kein Mitglied!“ Pepke verwies auf die Möglichkeit einer Spendenbescheinigung, die auf Nachfrage der betreffenden Personen vom Verein gerne ausgestellt werden kann. Außerdem bezahle ja der Verein auch die Trainerlizenzen, die vom Lizenzinhaber auch außerhalb seiner Vereinstätigkeit genutzt werden könne. Zu den positiven Aspekten des Abends gehörte der Beschluss, die Mitgliedsbeiträge nicht zu erhöhen – und das bereits mehrere Jahre in Folge.
Auch die vielen Berichte und Aktivitäten durch die Abteilungsleiter zeugten von einem gut aufgestellten Verein. Das hob auch Bürgermeister Maik Lehn hervor, der die Entlastungen leitete. Übrigens: Der TSV hat seine Homepage überarbeitet und bietet dabei via 360-Kamera einen virtuellen Rundgang durch das Fitness-und Gesundheitszentrum an. Reinschauen lohnt sich.