Mit Hochdruck bereiten sich Schulträger, Schulleitung, Kollegium, Hausmeister und Bedienstete auf die schrittweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs vor. Wie von der Landesregierung angeordnet, startet am 4. Mai der Präsenzunterricht für die Schüler der Abschlussklassen 9 und 10. Bereits seit Montag läuft die erweiterte Notbetreuung, die aktuell von elf Kindern in Anspruch genommen wird, Tendenz steigend.
Umsetzung eines Hygieneplans läuft derzeit noch
„Unser Hygieneplan steht“, berichtet Schulleiter Klaus Flockerzie. In den kommenden Tagen werde dieser noch bis ins kleinste Detail umgesetzt, sodass nicht nur Hausmeister Ottmar Dreher alle Hände voll zu tun habe. „Wir gehen die Sache pragmatisch an“, deutet der Rektor auf einen Desinfektionsmittelspender am Eingang der Schule, den der Hausmeister mit handwerklichem Geschick selbst gefertigt hat.

Einiges muss auf die Schnelle neu beschafft werden
Aber die Schule musste auch auf die Schnelle einiges neu beschaffen und irgendwoher besorgen, was in Zeiten des Coronavirus nicht immer einfach gewesen sei. „Da sind wir unserem Schulträger zu großem Dank verpflichtet“, unterstreicht Klaus Flockerzie, an Bürgermeister Maik Lehn gewandt. Dieser ist ins Schulzentrum gekommen, um sich über den Stand der Vorbereitungen zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts zu informieren.
Bürgermeister und Rektor arbeiten Hand in Hand
Maik Lehn erklärt, es sei außer Frage gestanden, dem Schulzentrum „jedmögliche Unterstützung und die finanziellen Mittel“ zur Verfügung zu stellen, um eine reibungslose Wiederaufnahme des Unterrichts zu gewährleiten: „Wir stehen nahezu täglich in Kontakt und regeln viele Dinge auf kurzem Weg.“
So läuft es in Schulen und Kindergärten
95 Schüler können am Montag wieder starten
Der Unterricht soll am Montag mit den Abschlussklassen 9 und 10 anlaufen: „Theoretisch starten wir dann mit 95 Schülerinnen und Schülern, das sind 21,4 Prozent unserer Gesamtschülerschaft“, sagt der Rektor. Er könne jedoch nicht genau sagen, wie viele Schüler tatsächlich zum Präsenzunterricht kämen: Es könnten einige Schüler krank sein, unter häuslicher Quarantäne stehen und dergleichen. Demgegenüber stehe eine erheblich größere Lehrkapazität, da nur zwölf Prozent der Lehrkräfte zu einer Risikogruppe gehören und vorläufig keinen Präsenzunterricht erteilen dürfen.
Unterricht beginnt zu unterschiedlichen Zeiten
Wie der Schulstart ganz praktisch ablaufe, werde derzeit von allen beteiligten Kräften geplant. Um beispielsweise möglichen Staus im Eingangsbereich aus dem Wege zu gehen, beginne der Unterricht der beiden Klassen zu unterschiedlichen Zeiten. Und um die Abstandsregeln einzuhalten, seien für die 10. Klasse zum einen die Mensa, zum anderen ein Lernbüro zu Unterrichtsräumen umfunktioniert worden. Für die Neuntklässler stünden vier Räume mit je 16 Plätzen zur Verfügung.
Deutsch, Mathe und Englisch im Mittelpunkt
Obwohl man die Schüler vor Ort gut beschulen könne, wie der Rektor sagt, werde der Unterricht auch weiterhin in einem Mix aus Präsenzbeschulung und digitalem Lernen stattfinden. Im Fokus stehe die Vorbereitung auf die anstehenden Abschlussprüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch.

Im Gebäude müssen Alltagsmasken getragen werden
„Zum Schutz der Gemeinschaft habe ich als Hausherr das Tragen von Alltagsmasken innerhalb der Gebäude verfügt“, sagt Flockerzie. Der Schutz der Gesundheit stehe weiterhin über allem. Einzig in den Unterrichtsräumen könnten die Masken abgelegt werden, weil dort die Einhaltung des Mindestabstandes durch entsprechende Bestuhlung gesichert sei: „Auf den Treppen, in Gängen oder in den Toiletten können wir das nicht immer gewährleisten.“
Wer keine Maske hat, kann im Sekretariat eine kaufen
Damit die Versorgung mit entsprechenden Masken gesichert bleibe, hat Hauswirtschaftslehrerin Elke Henle zusammen mit Sonja Schwenk und freiwilligen Helferinnen in einer Nähstube des Schulzentrums die Produktion von Alltagsmasken aufgenommen. Wer bis zum Schulstart noch keine Maske habe, könne sie im Sekretariat für einen kleinen Geldbetrag erwerben, der der Schülermitverantwortung (SMV) zugutekomme.
Eltern und Schüler werden schriftlich informiert
„Die betroffenen Schüler und deren Eltern werden selbstverständlich schriftlich über alle Regelungen informiert“, betont Flockerzie. Aktuelle Stundenpläne und Hygienevorschriften seien über die Homepage stets abrufbar.