Mit seiner traditionellen Skibörse hat der Stettener Skiclub die bevorstehende Wintersaison eingeläutet. Trotz der milden Winter der vergangenen Jahre lockte die Wintersportbörse erneut eine stattliche Zahl an Besucherinnen und Besuchern in den großen Saal des Stettener Soldatenheims. Diese wollten sich für die bevorstehende Wintersaison mit dem benötigten Equipment eindecken.
Nach einem kleinen Zwischenhoch sagen die Wetterprognosen für die kommenden Tage tatsächlich deutlich sinkende Temperaturen und womöglich sogar leichte Schneefälle voraus. Dementsprechend fiebern die Verantwortlichen des Skiclubs nun mit Spannung dem bevorstehenden Winter entgegen. Lifte und Pistenwalzen sind längst wieder hergerichtet, gepflegt und gewartet. Und auch die Skihütte des SC ist für den Ansturm der Brettlfans gerüstet. „Alle schauen gespannt auf die Skisaison 2023/2024“, blickte Thomas Neusch in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER in die Runde. Wie wohl viele der Anwesenden hegte der Leiter der Stettener Skischule große Hoffnung, dass es der Wettergott „endlich mal wieder gut mit den Wintersportlern“ meine. Schließlich seien die vergangenen Jahre für den Club und alle Skisportbegeisterten „nicht gerade berauschend gewesen“. Zwar konnte der Club in der vergangenen Saison den Lift wenigstens an zehn Tagen in Betrieb nehmen. Doch „so ein richtig kerniger Winter wäre echt mal wieder toll“, sagte Neusch.
Und mit dieser Hoffnung war er nicht alleine. „Die Nachfrage ist offensichtlich gegeben“, freute sich Neusch beim Blick in den großen Saal, in dem sich die Besucher um die Tische mit den feil gebotenen Artikeln drängten. Skier, Schuhe, Helme und Stöcke waren zuhauf vorhanden, wenngleich der Skilehrer festhielt, dass das Angebot im Kinderbereich von Jahr zu Jahr weniger werde: „Seit die Skisportgeschäfte ihr sogenanntes Wechselsystem anbieten, machen viele Eltern davon zunehmend Gebrauch“. Dabei werden die gebrauchten Skier des Vorjahrs zurückgenommen und die nächste Größe verkauft. „Da wachsen die Skier sozusagen mit den Kindern mit“, erklärt Neusch. Umso größer sei jedoch die Nachfrage im Erwachsenenbereich, was man am umfangreichen Angebot und dem Kaufverhalten der Besucher merke. Im Nu waren beispielsweise unzählige Skistiefel großer Größen vergriffen. Tische, die vorher voll damit standen, waren bald restlos leer, und an der Kasse bildete sich eine lange Schlange.
Die Stettener Skischule sei für einen Ansturm am heimischen Skihang wieder gut vorbereitet, berichtet Neusch, dass zu dem altbewährten Team „fünf neue Kräfte ausgebildet“ wurden und weitere Jugendliche derzeit herangeführt würden. Der Club habe sich in den vergangenen Jahren immer öfter mit der „schneelosen Situation“ auseinandergesetzt. Weil man dem Skinachwuchs dennoch ein Angebot unterbreiten wolle, sei beispielsweise für den 27. Januar 2024 eine sogenannte Kursausfahrt nach Vorarlberg in Planung. „Die Ausfahrt findet natürlich nur statt, wenn zuhause kein Kursbetrieb möglich ist“, stellt Neusch klar.