Drastisch steigen die Zahlen im Zollernalbkreis, der bereits von der ersten Corona-Welle stark betroffen war. Am Mittwoch, 4. November wurden im Zollernalbkreis 45 weitere Corona-Infektionen bestätigt. Deshalb ist der Schwellenwert (Fälle pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen 7 Tage) auf einen Wert von 107,7 geklettert. Den bislang höchsten Inzidenzwert im Kreis gab es am 31. März mit 135,6.
304 Menschen sind positiv getestet
Insgesamt haben 304 Menschen das Coronavirus im Kreisgebiet. 76 Bürger, die positiv auf Covid-19 getestet sind, leben in Balingen. In Albstadt sind 48 Bürger positiv, 35 in Hechingen, 30 in Rangendingen, 25 in Burladingen, 12 in Meßstetten, 11 in Haigerloch, 12 in Bisingen, 6 in Nusplingen, 11 in Schömberg, 7 in Rosenfeld, 8 in Grosselfingen, 5 in Geislingen, 3 in Hausen am Tann, 3 in Dotternhausen, 2 in Ratshausen, 3 in Winterlingen, 1 in Jungingen, 2 in Straßberg, 2 in Bitz, 1 in Dautmergen, 1 in Obernheim.
So viele Patienten werden im Zollernalb-Klinikum behandelt
Wie das Zollernalb-Klinikum informiert, werden 14 Personen mit gesicherter Covid-19-Diagnose (Stand Mittwoch) in der Klinik behandelt. Insgesamt fünf Personen liegen auf der Intensivstation, drei davon werden invasiv beatmet. Der letzte Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 wurde am 7. September im Zollernalbkreis registriert. 70 waren es insgesamt seit Ausbruch der Pandemie im Kreis.
Warum steigen die Zahlen im Kreisgebiet so an?
Zwei Gottesdienste einer Freikirche in Schwenningen führten zu einem größeren Corona-Ausbruch: Das Landratsamt im Schwarzwald-Baar-Kreis spricht von rund 40 Infizierten. Darunter waren auch sechs Gläubige aus dem Zollernalbkreis. Die beiden Gottesdienste wurden bereits am 24. und 25. Oktober gefeiert. Im Gottesdienst der Freikirche wurden gesungen und die Besucher trugen nach Informationen des SÜDKURIER keine Masken. Hinzu kommen Ansteckungen aus dem familiären und beruflichen Kontext.
Keine richtige Kontaktliste vorhanden
Das Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises muss nun mühevoll mögliche Teilnehmer der Gottesdienste ermitteln. Das Problem: die Kontaktlisten sind mit Fantasienamen, falschen Adressen und Telefonnummern gespickt. Erst am Montag wurden die Adressen der sechs Gläubigen, die in Schwenningen an das Landratsamt im Zollernalbkreis weitergeleitet. .