Urteil zu Femizid in Todtnau Video: Nico Talenta

Acht Jahre und sechs Monate Haft wegen Femizids. Heute fiel das Urteil gegen den Mann, der im September seine Lebensgefährtin in Todtnau getötet haben soll. Er soll die 58-Jährige im Streit mit 25 Stichverletzungen tödlich verletzt haben.

Psychische Krankheit spielt große Rolle

Der 48-Jährige war zuletzt bis zur Urteilsverkündung im Zentrum für Psychiatrie auf der Reichenau untergebracht. Ein psychologischer Sachverständiger hatte dem Gericht eine verminderte Schuldfähigkeit nahegelegt. Ihm zufolge habe der Mann während der Tat zwar genau gewusst, was er tut. Er habe aber sein Handeln wegen einer paranoiden Schizophrenie nicht beeinflussen können.

Reaktionen auf das Urteil

Oberstaatsanwalt Christian Lorenz sagte nach der Urteilsverkündung, dass die psychische Erkrankung des Mannes dringend behandelt werden muss. Das gehe gesetzlich derzeit nur im Strafvollzug, ergänzte er. Verteidigerin Christine Küpfer erklärte, sie sei dankbar, dass das Gericht die Krankheit in ihr Urteil einbezogen habe.