Wütende Bauern: Proteste in Stockach und Döggingen Video: Tony Marquardt

Hunderte Bauern versammelten sich am Dienstag- und Mittwochabend zu Protesten. Anlass waren die geplanten Kürzungen der Subventionen für Agrardiesel und die Befreiung landwirtschaftlicher Fahrzeuge von der KFZ-Steuer. In Döggingen waren rund 300 Traktoren und Lastwagen aus dem gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis sowie den Landkreisen Tuttlingen und Waldshut unterwegs. Sie forderten, dass ihre Steuerprivilegien beim Traktor-Treibstoff erhalten bleiben.

Bauern rechnen mit hohen Verlusten

Der Protestzug in Stockach durchquerte die Oberstadt und endete mit einer Kundgebung am Dillplatz. Die Verantwortlichen vor Ort beklagten vor allem die drohenden Verluste durch die geplanten Regierungsmaßnahmen. So rechnete Lohnunternehmer Klaus Nägele aus Öhningen-Schienen vor, dass durch die Kürzungen für seinen Betrieb 10.000 bis 15.000 Euro pro Jahr fehlen würden.

Es soll weiter protestiert werden

Der Badische Landwirtschaftlicher Hauptverband (BLHV) hatte zu dem Protest aufgerufen. Die Veranstalter hatten nach eigener Aussage keine konkreten Erwartungen aber gehofft, dass sich möglichst viele Landwirte beteiligen. Die Anteilnahme auch aus der Bevölkerung sei großartig.

Am Donnerstagnachmittag folge die Kehrtwende aus Berlin: Die Regierung kündigte an, die geplanten Maßnahmen anzupassen. Die geplante Protestwoche der Landwirte ab dem 8. Januar soll laut den Veranstaltern aber trotzdem stattfinden.