Durchbruch im mutmaßlichen Mord ohne Leiche
Das SEK nahm am 6. Juni einen Tatverdächtigen in Kleve fest. 2019 wurde der damals 51-jährige Jan Heisig vermisst gemeldet. Kurz danach fand die Polizei im Haus des Opfers Blutspuren, aber keine Leiche. Sie konnte bis heute nicht gefunden werden. Jetzt, mehr als 5 Jahre später, bestätigt die Polizei einen Durchbruch im Fall. Dem jetzt festgenommenen Tatverdächtigen wird von der Staatsanwaltschaft folgendes vorgeworfen: Er soll Jan Heisig heimtückisch und aus Habgier am 2. Juni 2019 in dessen Wohnhaus getötet und anschließend die Leiche vollständig beseitigt haben.
Die Partnerin des Tatverdächtigen ist die Halbschwester des Opfers. Vor dem Mord gab es jahrelang keinen Kontakt zwischen den Geschwistern, bis sie plötzlich wieder am Bodensee auftauchte. Bekannte des Opfers vermuten, dass die beiden Geld brauchten. Schon damals waren die beiden tatverdächtig, man konnte ihnen aber den Mord nicht nachweisen. Erst fünf Jahre später gab es durch verdeckte Ermittler neue Hinweise. Ihnen soll der 48-jährige mutmaßliche Haupttäter den Tatablauf geschildert haben, den so nur der Täter kennen kann. Zudem soll der Tatverdächtige gegenüber den verdeckten Ermittlern angedeutet haben, wie und wo die Leiche Heisigs entsorgt wurde.
Flugtaxis in Paris
Bei den Olympischen Spielen in Paris werden Flugtaxis getestet. Das hat Frankreichs Verkehrsminister gegenüber „Le Parisien“ bestätigt. Die Flugtaxis kommen vom deutschen Unternehmen Volocopter und sehen aus wie große Drohnen. Das Modell „VoloCity“ hat Platz für einen Piloten und einen Fahrgast. Die Höchstgeschwindigkeit ist 110 km/h. Angetrieben werden sie mit einem Elektromotor.
Die Genehmigung für die Flugtaxis gilt erstmal nur für die Olympischen Spiele. Es soll getestet werden, wie umweltfreundlich und nützlich die Flugtaxis sind. Widerstand gab es unter anderem vom Pariser Stadtrat. Der hat sich einstimmig dagegen ausgesprochen. Es sei Greenwashing und ein Transportmittel für Superreiche, sagte der stellvertretende Bürgermeister Dan Lert der AFP.
Strafe für Ungarns Asylpolitik
200 Millionen Euro und 1 Million Zwangsgeld für jeden Tag Verzug: So viel muss Ungarn wegen seiner Asylpolitik an Sanktionen zahlen. Das hat der Europäische Gerichtshof, kurz EuGh, jetzt verhängt. Der Grund: Das Land hat Entscheidungen des EuGh zum Asylsystem nicht umgesetzt.
2020 klagte die EU-Kommission gegen Ungarn. Dabei ging es um Verstöße Ungarns beim Zugang zu Asylverfahren. Vorgeworfen wurde unter anderem die rechtswidrige Inhaftierung von Schutzsuchenden, deren Recht, bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens in Ungarn zu bleiben, und um die Abschiebepraxis.
Der EuGh forderte das Land in seinem Urteil dazu auf, seine Flüchtlingspolitik zu ändern. Da Ungarn, dem bisher nicht im vollen Maße nachgegangen ist, verhängte der Europäische Gerichthof nun die Sanktionen. Der ungarische Präsident Orban schrieb auf X, das Urteil sei skandalös und inakzeptabel.