Was den Urviechern die Guggenmusik ist, ist bei der Narrenzunft Bad Dürrheim der Fanfarenzug. Dieser eröffnete traditionell das Häsabstauben der Zunft und brillierte zur allgemeinen Begeisterung auch gleich mit neu einstudierten Stücken.
Wie gewohnt folgte der Einzug der Narros, der Hanseltanz und der Eröffnungsprolog von Leonie Daniel, bevor sich die Zunftoberen daran machten, die alljährlich fälligen Ehrungen vorzunehmen, wobei die höchste Ehrung – der Eselorden – allerdings erst beim Zunftball überreicht wird.
Die Vertreter der Vereinigung der schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte (VSAN) in Person von Charly Zeller (Vorsitzender der Sektion Baar) und VSAN-Vorstandsmitglied Markus Diebold, überreichten im Siedersaal die Auszeichnungen der Narrenvereinigung. Josi Bender, Jürgen Rebholz und Adolf Fischerkeller erhielten jeweils den Orden in Gold. Hans-Dieter Bayer, Volker Martin und Dirk Daniel erhielten den Orden in Silber, mit dem Bronzeorden wurden Melanie Wildgruber, Karin Hirt, Stefanie Martin und Ingrid Tobey ausgezeichnet.

Die Narrenzunft selbst überreichte Narrenorden mit Goldschild für 20 Jahre aktive oder 40 Jahre passive Mitgliedschaft. Diesen erhielten Stefanie Martin, Tanja Bury, Jens Lieb, Claudia Vetter, Sabrina Zink, Heide Sommer, Gertraude Beha, Klaus Beha, Karl-Heinz Grießhaber, Gisela Jäckle, Liselotte Kieninger, Manfred Kieniger, Wally Krämer, Elisabeth Müller, Elisabeth Schäfer, Ella Schäfer, Willi Schäfer sowie Inge und Hans Schwärzer.

Der Große Hanselorden für zehnjähriges Engagement bei der Narrenzunft oder zwanzigjährige Mitgliedschaft wurde 16 Narren überreicht, den Kleine Hanselorden für fünf Jahre aktives Mittun beziehungsweise zehn Jahre passive Mitgliedschaft erhielten 21 Zünftler.

Im neuen Gewand wurde das heitere Abstauben präsentiert. Die Bühne wurde zum Café Fischerkeller, in dem Michael Mühlberger und Lucian Götz bei Kaffee und Brezel ratschend, die gut frequentierten Fettnäpfchen des vergangenen Jahres durchhechelten. Da wurde kräftig Staub aufgewirbelt. Vizezunftmeister Volker Martin bohrte dicke Bretter – äh große Löcher, bei den Zunftwiebern streikte die neue Hightech-Küche, Hanselmutter Gina Wetzel hielt einen Handwerker für einen Einbrecher und Fastnachter sowie Rettungstrupp blieben im Schnee stecken.
Abschließend gab Zunftmeister Joachim Müller diverse Termine bekannt. Die Narren sind am 19. Januar beim großen VSAN-Fastnachtstreffen in der Bad Cannstadter Diaspora dabei und am 2. Februar beim Landschaftstreffen Bodensee-Linzgau-Schweiz in Pfullendorf. Die Ortsfasnet hier wird vom Schmotzige bis Aschermittwoch in bewährter Manier hier zelebriert. Der Zunftball findet am Samstag, 22. Februar, statt.