Die Hochemminger Riedhexen feiern ihr Vierteljahrhundert-Jubiläum mit einem Fackelzug bei Nacht. Der kleinere Narrenverein aus Hochemmingen ist schon längst ein nicht zu missen wollender Teil der Hochemminger Fasnet.
Wie Pilze schossen neue Narrenvereine vor einigen Jahrzehnten in kleineren Ortschaften aus dem Boden. Auch die Riedhexen sind ein solches Produkt, konnten sich aber mittlerweile eine eigene Identität erwerben. Gefeiert wurde nun groß mit einem Umzug von 26 Gruppen durch die von Besuchern gesäumten Straßen Hochemmingens.
Deutlich ärmer wäre die Fasnet in Hochemmingen ohne die Hexe aus dem Ried. Eine düstere Legende um eine gepeinigte Eremitin, verfluchtes Ackerland und Agonie liefert den historischen Grundstein für ihre Farben von grün, gleb und lila.
Wohl ihre finstere Vergangenheit zu vergessen suchend feiern die Riedhexen so gern. Neben dem gängigen Fasnetprogramm geben sie 2020 ihren ersten Brauchtumsabend mit dem Vereinskern Hochemmingens (Feuerwehr, Landjugend, Narrenzunft und Musikverein).
Das Hexenfest in der Bergweghalle ist stets eine stark frequentierte Fasnetparty in der Bergweghalle. Durch die Jahre hindurch ist die Besenwirtschaft Hexenkessel eine etablierte Anlaufstelle für Besucher während der Fasnetzeit und festes Zentrum für die Riedhexe an sich. Mit viel Mühe wird das Kleinod jährlich aufgebaut.
Schon seit jeher wird das Vatertagsfest mit einem Hock auf dem Rathausplatz bei den Hexen ganz groß geschrieben, ihre Tische sind ein Synonym von Gastlichkeit.

In der Vergangenheit sind die Riedhexen durch ihre bizarren Taufrituale aufgefallen. Ihre Ortsverbundenheit stellen die Riedhexen mit ihrer Umzugsaufstellung klar. Hinter den Gastgebern folgen der Musikverein und die Narrenzunft Hochemmingen. Die anschließende Jubiläumsparty in der Bergweghalle machte die ersten, feierlichen Schritte für die nächsten 25 Jahre der Narren.