Bad Dürrheim – Die Eröffnung der Kunstausstellung im Veranstaltungssaal „Der Kurgarten“ war ein voller Erfolg. Mit 54 Werken und 22 Künstlern entstanden wieder neue Ideen, die das Herz berührten. Doris Arenas, Vorsitzende des Vereins, zog bei der Vernissage eine positive Bilanz. Sie freute sich über die vielen Besucher sowie über die angenehme Stimmung im Kurgarten. Mit den Besuchern fanden viele anregende Gespräche statt.

Die Kunstfreunde legten sich auf kein bestimmtes Thema fest. Jeder durfte seine Lieblingswerke aufhängen. Allgemein halten die Künstler nichts von starren Regeln. „Wir feiern hier die Freiheit, uns einfach auszuprobieren. Befreiend und beglückend für uns selbst, dürfen wir Fantasiewelten erschaffen“, erklärte Doris Arenas.

Dabei hatte jeder Künstler eine Breite von 1,60 Meter zur Verfügung. Häufigste Maltechniken waren Acryl, Aquarell und Öl. Einigen trauten sich auch, mit Collagen zu arbeiten oder die Farbe mit Sand zu mischen.

Carl Lotz traute sich an ein Werk, das den Besucher ziemlich ins Auge stach. Er nannte sein Bild „Der Freischütz“ nach der gleichnamigen Oper. Auf dem Bild wird die Szene dargestellt, die den Jägerburschen Max mit dem Teufel zeigt. Lotz hat früher als Bühnenmaler in Frankfurt gearbeitet.

Die Villingerin Olga Schulz sorgte für einen echten Hingucker für ihr Bild „Quellnymphe“, die mit echtem Blattgold versehen ist. Die Nymphe schwimmt nicht in irgendwelche Gewässern, sondern lebt in der Wittmanstalquelle. Schulz kann sich selber nicht genau erklären, wie sie auf die Idee kam. Manchmal sprudeln sie aus dem Nichts heraus.

Ursula Rieger ist gelernte Kunstpädagogin und nutzte Farbpigmente für ihr Bild. Dabei hat sie die Farben auf ihr Bild verteilt und mit der Tusche verschiedene Muster gezeichnet. Rieger erklärte, dass man die Farbpigmente vorsichtig mit dem Finger auftragen muss. Außerdem darf man es nicht mit Wasser vermischen, sondern mit einem speziellen Bindemittel.

Gabi Seger malte in ihr Bild als Aquarell und ließ sich dabei vom Winter inspirieren. Ihre schneeweiße Winterlandschaft bezeichnet Seger als eine helle und dunkle Zeit zugleich. Im Winter haben die Menschen mehr Zeit, sich auszutauschen und die Zeit gemeinsam zu verbringen.

Schriftführerin Adelheid Schelkle-Danneck ist seit fünf Jahren im Verein und unterrichtete Kunst an einer Grundschule. Nur privat zu malen, ist der Schriftführerin zu wenig. Sie sehnte sich nach Gleichgesinnten, um sich gemeinsam auszutauschen.

Die Kunstfreunde sind dankbar für die Nutzung der Kurgartenräume. Der barocke Architekturstil im Außenbereich, der helle Saal sowie die bodentiefen Fenster passen nur zu gut zur Kunstausstellung. Die Ausstellung ist inzwischen zu einer festen Institution geworden und hat sich in der gesamten Region herumgesprochen. Viele Kurgäste schauen vorbei, vor allem in der Winterzeit wird das Angebot sehr gerne genutzt. Die Schriftführerin des Vereins ist der Meinung, dass Kunst und Kurstadt gut kombinierbar sind. Viele Kliniken bieten Kunsttherapie an, da sie eine heilende Wirkung habe. Zwei bis drei Künstler werden jeden Tag die Ausstellung begleiten.

Erfreut stellte der Verein fest, dass nach einer Kunstausstellung neue Mitglieder dazustoßen. Adelheid Schelkle-Danneck schätzt das gute Miteinander, vor allem lobt sie das organisatorische Talent von Doris Arenas.