Blumberg – Die Blumberger Realschule hat jetzt einen Hund. Einen Schulhund. Er heißt Floki, und ist ein Labradormischling. Nach der Ergänzung des Schulprofils als Anti-Mobbing-Schule begeht die Realschule weiterhin neue pädagogische Wege.
Lehrer, Schüler und Eltern ziehen an einem Strang
Tiergestützte Pädagogik und Hunde in der Schule kann ein Segen für jede Schule werden, haben die Verantwortlichen der Realschule, die Lehrerinnen und Lehrer sowie der Elternbeirat mit den Eltern erkannt. So wurde die Idee mit dem Einsatz eines Schulhundes während des Unterrichts von Reallehrer Torsten Stock, der seit November 2018 an der Blumberger Schule unterrichtet, in die Tat umgesetzt.
Stock brachte nach den Herbstferien seinen Floki, ein Labradormischling, seinerzeit noch als Welpe, mit an die Schule. Seine Ziele waren damals schon nach Überwindung aller Hürden die allgemeine Schulpädagogik mit dem Einsatz eines Schulhundes zu bereichern. Unterstützt wurde er dabei von der Schulleitung, seinen Kolleginnen und Kollegen, dem Elternbeirat, den Eltern und den Schülerinnen und Schülern. "Alle notwendigen Personen und Gremien haben wir inzwischen an Bord geholt", sagte Torsten Stock bei einem Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Die Mädchen und Jungen der Klasse 7b, deren Klassenlehrer er ist, seien inzwischen begeistert: nicht nur von Floki, auch das System gefalle ihnen. Durch den Einsatz des Schulhundes herrsche ein ganz anderes Klima in der Klasse. Es sei alles ruhiger und gelassener in der Klasse und außerhalb geworden, machten die Schülerinnen Janine, Sanny-Jo, Leoni und Alina deutlich. Leoni und die anderen kommen sehr gut klar mit ihrem Floki. Er sei sehr umgänglich und trage viel für ein gutes Klima in der Klasse bei, so die Schülerin Kaya. "Wir alle wollen mit Floki spielen und ihn auch einmal ausführen", sagte Sanny-Jo, die, wie die anderen auch, ganz vernarrt in den Schulhund ist.
Alle wollen mit Floki spielen
Die Anwesenheit des Schulhundes beschränke sich nicht auf die Klasse 7b, machte Torsten Stock deutlich. "Meine Kolleginnen und Kollegen dürfen sich durchaus den Floki holen, damit er auch andere Schülerinnen und Schüler erfreut." Floki werde noch auf seine Eignung als Schulhund getestet und dann auf privater Basis ausgebildet, denn noch sei diese pädagogische Richtung vom Land Baden-Württemberg nicht offiziell anerkannt, brachte Stock zum Ausdruck.
Zu den Zielsetzungen gehöre die altersgerechte Wissensvermittlung über Hunde mit Haltung, Pflege, Kosten und Ausbildung. Damit werden die Kinder vertraut gemacht. Sie sollen wissen, was die Anwesenheit des Schulhundes beim Schulunterricht bewirken könne. Auf eines machte Stock noch aufmerksam: Der Schulhund dürfe nicht mit in die Fachräume der Schule genommen werde. Er werde sich für die neue Zielsetzung tiergestützte Pädagogik und Hunde in der Schule auch in seiner Freizeit einbringen, versicherte Stock.
Hundeeinsatz in Schulen
Hundegestützte Pädagogik wird von einer Fachkräft mit einer pädagogischen Ausbildung und entsprechenden Fachwissen über Hunde durchgeführt. Die Intervention ist auf ein pädagogisches Ziel ausgerichtet. Die eingesetzten Hunde werden speziell für den Einsatz mit Menschen sozialisiert und ausgebildet. (bal)