Bräunlingen-Unterbränd – Mit einen zweitägigen Fest und vielen Höhepunkten feierte die Abteilung Unterbränd der Freiwilligen Feuerwehr Bräunlingen jüngst ihr 125-jähriges Bestehen. Vor allem auch für junge Gäste war vieles geboten.

Am Samstagabend um 17 Uhr startete man mit dem Bieranstich, doch aufgrund eines kräftigen Schauers mussten die Schaubübungen verschoben werden. Ansonsten war man mit Zelten und Schirmen bestens für Wetterkapriolen eingerichtet. Während der Live-Musiker Fränky bekannte Lieder aus den 60er- und 70er Jahren anstimmte, startete man mit Verspätung Übungen mit Feuerlöschern, die besonders den anwesenden Kindern viel Freude machten. Beeindruckend für die Zuschauer waren die Vorführungen einer Fettexplosion oder einer ins Feuer geworfenen, explodierenden Spraydose. Anschließend feierte man bis tief in die Nacht bei Bier, Cocktails und Leckereien aus der Grillhütte.

Der Festgottesdienst zum St.-Anna-Fest am Sonntagmorgen wurde von einem Projektchor unter der Leitung von Walter Köhler umrahmt. Die Feuerwehr marschierte mit der Fahnenabordnung zum Gottesdienst, unterstützt von den Fahnenabordnungen aus Bräunlingen und Waldhausen.

Den offiziellen Teil des Fests eröffnete Abteilungskommandant Michael Becker mit der Begrüßung der Ehrengäste. Ortvorsteher Stephan Demattio freute sich, in Unterbränd eine schlagkräftige Truppe zu haben, die in der Gesamtwehr Bräunlingen einen wichtigen Platz habe. Er überreichte ein Geschenk des Ortschaftsrates. Bürgermeister Micha Bächle erinnerte an die vielen Herausforderungen, die in den vergangenen 125 Jahren gemeistert wurden. Dabei habe man sich aber auch immer neuen Zielen gewidmet, die die Feuerwehr nach vorne gebracht hätten. Ohne die Einsatzbereitschaft der Wehrmänner über diese lange Zeit wäre vieles nicht möglich gewesen, befand Bächle. Für die Zukunft wünschte er weiterhin gute Zusammenarbeit, wenig schlimme Einsätze und eine gute Kameradschaft. Im Namen der Stadt überreichte Bächle ein Bild von der Fahrzeugweihe im vergangenen Jahr und einen Obolus für die Kameradschaftskasse.

Reinhold Engesser, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, bedankte sich bei der Stadt Bräunlingen für die großen Investitionen der vergangenen Jahre in den Standort Unterbränd. Gleichzeitig erhob er warnend den Zeigefinger. Alle diese Investitionen seien „für die Katz“, wenn der Bürger seiner Pflicht nicht nachkomme. Dabei spielte er auf die Bereitschaft an, der Feuerwehr beizutreten, aber auch auf die Ausbildung. In Hüfingen gebe es jetzt auch eine Jugendfeuerwehr, in Achdorf stammten 26 von 31 Wehrmännern aus der Jugendfeuerwehr. Der letzte weiße Fleck im Kreis sei Bräunlingen und der müsse geschlossen werden. Er sicherte seine Unterstützung zu. Dominik Schürmann überreichte in Vertretung von Christoph Barth, Kommandant der Gesamtwehr, ein Präsent der Abteilungen Bräunlingen, Döggingen und Waldhausen.

Stellvertreter Gerd Wimmer überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Kreisbrandmeisters Florian Vetter. 15 Jahre, sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag Bereitschaft sei eine enorme Leistung bürgerlichen Engagements. Dabei habe man sich immer technischen Neuerungen gestellt und diese mit Bravour gemeistert.

Mit einem reichhaltigen Programm untermalte die Stadtkapelle Bräunlingen den Frühschoppen und das Mittagessen. Vor der Brändbachhalle konnten verschiedene Feuerwehrfahrzeuge besichtigt werden und bei einer Reise mit der Löffinger Drehleiter die Aussicht genießen. Die Kinder freuten sich über Fahrten mit einem Bräunlinger Feuerwehrauto, für die Kleineren gab es eine Hüpfburg. Auch das Kinderschminken, das vom Spieletreff angeboten wurde, wurde gut angenommen. Zum Ausklang des gut frequentierten Jubiläumsfests spielte das Duo Kaltenbrunn.