Gemeinderat kann an den Start gehen

Bräunlingen – Ehrungen für langjähriges kommunalpolitisches Engagement sowie die Neuverpflichtungen und Verabschiedungen standen im Mittelpunkt der ersten Gemeinderatssitzung nach den Kommunalwahlen im kleinen Saal der Stadthalle. Bürgermeister Micha Bächle ehrte zwölf verdiente Stadträte mit mehr als 230 Jahre Kommunalpolitik. „Sie alle haben sich in den vergangenen Jahrzehnten mit großem Engagement für Ihre Stadt Bräunlingen eingesetzt. Demokratie lebt vom Mitmachen und davon, Entscheidungen gemeinsam zu treffen und Ziele gemeinsam zu erreichen“, sagte Bächle, der allen für ihren Einsatz dankte. „Sie alle haben der lokalen Demokratie in Bräunlingen ein Gesicht gegeben. Auch waren sie Ansprechpartner der Bürgerschaft für viel große und kleine Themen und haben uns als Verwaltung viele wertvolle Impulse gegeben.“ Bächle überreichte zudem die Urkunde des Städtetages für mehr als zehn Jahre kommunalpolitisches Engagement. Für zehn Jahre an Harald Straub, Philipp Hofacker, Hannes Wehinger und Thomas Held. Für 15 Jahre an Clemens Fahl, Siegbert Wernet und Michael Hall.

Für 20 Jahre wurde Michael Gut gewürdigt, für 25 Jahre Armin Ewald, Horst Kritzer und Berthold Geyer. Alle vier Geehrten waren nicht nur Gemeinderäte, sondern sie haben auch etliche weitere Funktionen übernommen: Gut, Ewald und Geyer waren über viel Jahre Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterstellvertreter. „Sie waren in ihren Funktionen ein wichtiges Bindeglied zwischen Bürgermeister und Gemeinde“, verdeutlichte Bächle. Besonders hob er hervor, dass alle drei Stadträte ein Gesicht der Stadt gewesen seien und bei vielen Anlässen die Stadt würdig vertreten hätten. „Als Fraktionsvorsitzende transportierten sie viele Themen in die Fraktion, aber auch in das Gremium. Sie waren auch oft Austausch- und Ansprechpartner für die Verwaltung.“ Bächle lobte, dass alle drei Stadträte viele Initiativen gestartet hätten. Alle hätten einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass im Gremium kontrovers diskutiert und am Ende eine gute Lösung gefunden wurde.

Horst Kritzer ist seit vielen Jahren Ortsvorsteher und ein wichtiges Gesicht für Waldhausen, „für das er sich mit großem Herzblut einsetzt und das er gerne als ‚Paradies‘ bezeichnet.“ Seit 35 Jahren ist Norbert Knöpfle als Ortsvorsteher von Mistelbrunn und als Stadtrat mit dabei. Als jüngster Ortsvorsteher in Baden-Württemberg hat er damals begonnen und sich seither über drei Jahrzehnte für Mistelbrunn eingesetzt. „Obwohl Mistelbrunn nur rund einhundert Einwohner hat, hat er immer die Fahne für seinen Stadtteil hochgehalten und vieles erreicht“, so Bächle.

Harald Straub saß zehn Jahre am Ratstisch und hatte als Vertreter von Döggingen doch immer die Gesamtstadt im Blick. Wichtige Anliegen seien ihm die Vereine und auch der Sport gewesen. Bächle lobte auch den großen Einsatz für das Jubiläum 900 Jahre Döggingen. Auch Hannes Wehinger verzichtete nach zehn Jahren auf eine neue Kandidatur. „Sie waren ein Mann der Zahlen und ein geschätzter Ansprechpartner, wenn es um die städtischen Beteiligungen und um die Finanzen ging“, sagte der Bürgermeister zum Abschied. „Sie wurden fünfmal in den Gemeinderat gewählt, was ein starker Vertrauensbeweis der Bevölkerung ist“, sagte Bächle über Berthold Geyer. „Sie haben 20 Jahre als Fraktionsvorsitzender und 15 Jahre als Bürgermeister-Stellvertreter die Entwicklung der Stadt mitgeprägt. Die Energiewende wollten und haben Sie vorangebracht.“ Lutz Rademacher war über ein Jahr Stadtrat für Unterbränd und hatte das Thema Tourismus im Blick. Berthold Geyer blickte kurz auf 25 Jahre Kommunalpolitik zurück und wünschte für die Zukunft gute Beschlüsse zum Wohl von Bräunlingen.

Die neuen und wiedergewählten Stadträte wurden vom Bürgermeister für ihr Amt verpflichtet, erhielten die städtische Urkunde als Gemeinderatsmitglied und wurden mit Handschlag am Ratstisch begrüßt. Anschließend lud Bächle zu einem Austausch ein.